Peinliche Kurznachrichten-Pannen

Wenn sich der Twitter-Chef vertwittert

25. November 2014, 13:29 Uhr | Lars Bube
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Gleich zweimal innerhalb nur weniger Tage hat Twitters Finanzch Anthony Noto mit der unabsichtlichen Veröffentlichung interner Nachrichten für erhebliches Gelächter im Netz gesorgt.

Wenn private oder gar geschäftliche Nachrichten an die breite Öffentlichkeit gelangen, kann das für die Betroffenen schnell äußerst peinlich werden, wie sich dank entsprechender Fehler bei den Empfängereinstellungen in Emails, Sozialen Netzwerken und Blogs immer wieder zeigt. Was jetzt allerdings dem Finanzchef des Microblogging-Dienstes Twitter Anthony Noto gelungen – oder eher misslungen – ist, stellt die meisten anderen Pannen deutlich in den Schatten. Gleich zwei Mal innerhalb weniger Tage veröffentlichte er ungewollt sensible Informationen für alle sichtbar über seinen Feed.

Im ersten Fall hatte Noto mit dem wohl eigentlich als direkte Privatnachricht für einen Management-Kollegen gedachten öffentlichen Tweet »Ich denke immer noch, wir sollten sie kaufen« und »Ich habe schon einen Plan« offensichtlich sein Interesse an einer Übernahme bekräftigt. Wie er weiter ausführte, soll sich der eigentlich gewünschte Empfänger Mitte Dezember mit einem Manager des Übernahmekandidaten treffen und weitere Details klären. Zwar wurde der Tweet anschließend wieder gelöscht, allerdings war es da schon zu spät und die Medien sowie tausende Twitter-Nutzer hatten sich bereits darauf gestürzt und Notos peinlichen Lapsus reichlich mit Spott bedacht.

Umso erstaunlicher ist es, dass Noto den gleichen Fehler jetzt kurz darauf noch einmal wiederholt hat. Zwar twitterte er dieses Mal nur die für nicht Eingeweihte ziemlich kryptische Nachricht »Nein, nur teilweise«, allerdings bemerkte er den Fehler auch dieses Mal zu spät und konnte sie erst wieder löschen, als die nächste Spott-Lawine schon im Rollen war. Vielleicht sollte sich Noto von den Technikern seines Unternehmens also besser noch einmal genau die private Nachrichtenfunktion erklären lassen, bevor es ihm demnächst so ergeht wie dem amerikanischen Kongressabgeordneten Anthony Weiner. Der musste vor drei Jahren sein Amt niederlegen, nachdem er freizügige Bilder von sich selbst statt an eine Twitter-Bekanntschaft an die Weltöffentlichkeit verschickt.


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