Die Netzwerkfreigaben sind in vielen Unternehmen der Dreh- und Angelpunkt der täglichen Arbeit: Auf diesen Verzeichnissen werden Dateien aller Art abgelegt und in der Regel auch wieder gefunden. Für den Administrator bedeutet das häufig, dass er sich mit den entsprechenden Kommandozeilen Befehl wie "Net Use" herumärgern muss: Dabei kann eine Freeware-Lösung helfen.
Kein Firmennetzwerk und in der Zwischenzeit wohl auch kein Heimnetzwerk mehr, das nicht die eine
oder andere Datenfreigabe auf einem Server-System zu bieten hat. Für die Anwender sollte der
Zugriff auf diese Laufwerke in der Regel völlig transparent ablaufen, sie legen einfach ihre Daten
in das entsprechende Verzeichnis, das sich auf ihrem Desktop auf den ersten Blick nicht von den "
normalen" Unterverzeichnissen oder Laufwerken unterscheidet.
Für die Systembetreuer gehört aber gerade die Verwaltung dieser Freigaben oder "Shares" zu den
wichtigsten Tätigkeiten, schließlich würde kaum ein Anwender seine Daten wiederfinden, wenn diese
Verzeichnisse falsch oder auch überhaupt nicht montiert werden. Dieses Anbinden der Dateifreigaben
erfolgt in den meisten Installationen automatisch über Skripte, die in der Regel bei der Anmeldung
der Nutzer ausgeführt werden. In diesem Skript finden normalerweise eine ganze Reihe von Befehlen
der "Net Use", die dazu dienen diese Dateifreigaben direkt von der Kommandozeile aus zu
verwalten.
Doch Hand aufs Herz: Wer kennt diese Befehle auswendig und kann sie problemlos und schnell in
der richtigen Syntax eingeben? Alle Administratoren, die diese Frage mit einem aufrichtigen "Ich
natürlich" beantworten können, müssen jetzt nicht unbedingt weiter zu lesen. Für den Rest von uns
stellt ein Softwareentwickler aus der Schweiz unter dem Namen "NetDrives" ein kostenloses Tool
bereit, das diese Aufgaben durch eine Windows-Oberfläche deutlich erleichtert. Die Software kann
direkt von seiner Web-Seite unter der URL
www.hardcodet.net/projects/netdrives
heruntergeladen werden. Sie läuft auf einem Windows-System ab XP und kann somit auch problemlos auf
Windows-Vista- und Windows-7-Rechnern verwendet werden. Die einzige Vorbedingung, die für eine
Installation erfüllt sein muss, ist das Vorhandensein des Dotnet-Frameworks auf dem Zielsystem in
der Version 3.5 SP1, der Autor bietet aber auch einen direkten Download zu dieser Bibliothek an Die
Software, die auch auf dem Screenshot zu sehen ist, bietet dem Anwender eine recht einfache und gut
strukturierte Möglichkeit, auf seine Netzwerk-Shares zuzugreifen und sie entsprechend zu verwalten.
Dabei werden sowohl UNC-Pfade (Uniform Name Convention) als auch Netzwerklaufwerke, die "gemapped"
wurden, zur Verfügung gestellt. Das Programm kann zudem auf den System Tray reduziert werden und
bietet dem Administrator dann die Möglichkeit, über einen "Klick" seine Netzwerklaufwerke zu
verwalten. Das Programm wurde von Entwickler als Open-Source-Projekt angelegt, sodass auch die
Source-Dateien (es wurde in C# geschrieben) zum Download bereitstehen. Dieses Programm ist sicher
keine "Killer-Applikation", gehört aber zu den Programmen, die man seiner täglichen Praxis schnell
nicht mehr missen möchte.
Frank-Michael Schlede/Windows IT Pro