Gastkommentar
WLAN – falsche Vorurteile und wahre Vorzüge
WLAN kann bei der Digitalisierung von Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Dennoch hat das kabellose Netzwerk zu Unrecht mit zahlreichen Vorurteilen zu kämpfen, findet Arun Wadhawan, Leiter Virtual Teams Mobility bei Axians Networks & Solutions.
Der aktuelle Digitalisierungstrend verändert alle Branchen gleichermaßen – und nicht nur die Produktion, wie der Hype um Industrie 4.0 vermuten lässt. In der »Wirtschaft 4.0« nutzen Unternehmen WLAN, um Werkzeuge und Fahrzeuge zu orten sowie Daten mobiler Werkzeuge zu übertragen. Aus der Ferne lassen sich Kameradaten und mobile Sensoren auswerten. Der Einzelhandel setzt Hand-Scanner im Supermarkt ein und analysiert die Bewegungsdaten seiner Kunden. Telefonie, Video-Überwachung, das Betreiben von Gäste-Netzen oder Schwarzen Brettern komplettieren die WLAN-Einsatzmöglichkeiten.
Aber gegenüber WLAN halten sich viele Vorurteile – bei Privatnutzern wie Geschäftsanwendern. Angeblich sei WLAN zu instabil, unsicher und biete nur einen geringen Datendurchsatz. Tatsächlich wird das Funksignal schwächer, je weiter ein Endgerät vom Access Point entfernt wird.
Durch Quality of Service (QoS) jedoch werden verzögerungsanfällige Anwendungen wie Voice-over-WLAN oder Videostreaming bevorzugt und der Datenverkehr optimal gesteuert. Umfasst eine WLAN-Infrastruktur die richtige Kombination von Access Points, Controllern und Switches, dann bekommen Mitarbeiter auch die benötigte Bandbreite.
Völlig aus der Luft gegriffen ist die Vorstellung, WLAN sei unsicher. Die Datenübertragung setzt auf den momentan höchstmöglichen Verschlüsselungsstandard. Die Authentifizierung basiert auf Mechanismen, die den Standard innerhalb eines Local Area Networks (LAN) bei weitem übertrifft. Dort werden Daten meist unverschlüsselt übertragen. So wandelt sich der vermeintliche Nachteil zu einem Vorteil. Das höhere Sicherheitsniveau im WLAN dürfte das Potenzial von drahtlosen Netzwerken in Unternehmen deutlich vergrößer.
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