Auslagerung von Prozessen nimmt zu

Mumbai statt München – damit können sich die wenigsten Unternehmen anfreunden. Nur knapp sieben Prozent bevorzugen das Offshore-Outsourcing, lassen also zum Beispiel die Gehaltsabrechnung in asiatischen Ländern wie Indien durchführen. Lediglich die Finanzdienstleister setzen überdurchschnittlich häufig solche Offshore-Modelle ein. Auch die Near­shore-Auslagerung – überwiegend nach Osteuropa – hat wenig Befürworter. Auf sie setzen lediglich elf Prozent. Dagegen ziehen drei von vier Unternehmen die Auslagerung an eine Firma in der Nähe vor (Onshore). Richtschnur dabei: Je kleiner die Firma desto mehr wird auf die Nähe zum Serviceanbieter Wert gelegt. Den meisten Entscheidern kommt es bei Onshore auf einen Ansprechpartner vor Ort an. Deshalb sind Near- und Offshore-Outsourcing für diese Firmen auch dann akzeptabel, wenn sie zugleich einen Ansprechpartner in ihrer Nähe haben.

Die Großen schreiten voran Ohnehin zeigt sich bei den kleineren Unternehmen noch eine spürbare Zurückhaltung gegenüber Business Process Outsourcing (BPO). Bisher wissen vor allem große Firmen die Vorteile dieser Art von Outsourcing zu schätzen: 44 Prozent der Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten arbeiten bereits mit einem Serviceanbieter zusammen. Dagegen liegt der Anteil bei Firmen mit 500 bis 1000 Mitarbeitern nur bei 15 Prozent. Und diese kleinen Unternehmen scheuen auch die Auslagerung von Prozessen an mehr als einen Dienstleister. Für rund 62 Prozent kommt die Zusammen­arbeit mit mehreren Anbietern grundsätzlich nicht infrage. Dagegen setzen vier von zehn großen Firmen beim BPO auf Vielfalt.