Der intelligente Schwarm
Der intelligente Schwarm Web 2.0 bedeutet weit mehr als nur Internet-Communities für Teenager oder Hobbyfotografen. Hinter den Plattformen stecken Technologien, die Unternehmen neue Perspektiven für Teamarbeit und Wissensmanagement eröffnen können.

Ab den späten Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts geisterte weltweit ein Schlagwort durch die Chefetagen der Unternehmen: Wissensmanagement. Begeistert davon, was auf IT-Konferenzen und von Beratern zu hören war, wurde in den Unternehmen schnell – manchmal auch überhastet – reagiert. Allerorten wurden Knowledge-Management-Systeme (KMS) implementiert, um das im Hause verteilte Wissen zu generieren, zu identifizieren und zu verteilen. Typische Out-of-the-Box-Lösungen der damaligen Zeit beinhalteten zumeist einen Portalansatz, Komponenten für Content-, Dokumenten- und Workflow-Management und eine Suchfunktion oder eine Kombination dieser Technologien. Was in der Theorie überzeugend klang, konnte sich in der Praxis aber nicht dauerhaft durchsetzen. Gründe für den ausbleibenden Erfolg gab es mehrere: Die Lösungen waren in vielen Fällen in ihrem Umfang einfach zu mächtig und für ihr Einsatzgebiet überdimensioniert oder sie wurden schlichtweg von den Nutzern nicht angenommen, weil sie zu umständlich zu bedienen waren. Ein weiteres Kernproblem bestand darin, dass es damit unmöglich war, jede Information eindeutig zu beschreiben. Der enorme Bedarf an IT-Ressourcen und die fehlende Integration der Plattform in bestehende Geschäftsprozesse und zugehörige Applikationen taten ihr Übriges zum Scheitern dieser Anwendungen.