Ein sicherer Weg ins Chaos
- Der intelligente Schwarm
- Ein sicherer Weg ins Chaos
- Enormer Wissensverlust
- Langjährige Erfahrung
- Generation 2.0
- Ahnungslose IT-Manager
- Management 2.0 nötig
»Die großen KMS der ersten Generation waren sicher gut gemeinte und leistungsfähige Plattformen mit enormem Funktionsumfang, aber rückwirkend betrachtet für die Entwicklung von funktionierendem Wissensmanagement eher kontraproduktiv«, stellt Sascha Lobo fest. Als Autor des Wirtschaftsbestsellers »Wir nennen es Arbeit« untersuchte er die Wirkung des Web 2.0 auf Gesellschaft, Arbeit und Wirtschaft. »Denn weil diese Systeme so unhandlich waren, setzten Unternehmen in den darauf folgenden Jahren spezialisiertere Lösungen wie CRM- und Business-Support-Systeme ein, die ihrerseits wieder über eingebaute KMS-Funktionen verfügten. Diese wurden dann neben das bestehende KMS installiert, das man vielerorts zum Beispiel noch im Intranet eingesetzt hat. So wurden unstrukturierte Daten auf verschiedene, voneinander getrennte Systeme verteilt. Ein sicherer Weg ins Chaos.« Die Probleme, die einer solchen Architektur innewohnen, sind nicht zu übersehen:
• ?Der Betrieb und die Wartung der verschiedenen Systeme ist aufwändig und kostenintensiv.
• ?Eine unternehmensweite Suche nach Informationen ist entweder unmöglich, oder führt bestenfalls zu unbefriedigenden Resultaten, da die unstrukturierten Daten überhaupt nicht oder unzureichend beschrieben sind. In den meisten Fällen deshalb, weil der Ansatz, eine unternehmensweite Nomenklatur (Taxonomy) vorzuschreiben, gescheitert ist.
• ?Die verwendeten Systeme bieten keine ausreichende Funktionalität für die Zusammenarbeit von Projektteams (Collaboration). Hier wird hauptsächlich auf E-Mails zurückgegriffen, was bei einem umfangreichen Projekt mit vielen Beteiligten schnell zu einer ungewollten Form von Spamming führen kann.
Doch es gibt einen Ausweg aus dieser Sackgasse: In den vergangenen Jahren entstanden unter dem Oberbegriff Web 2.0 zahlreiche neue Anwendungen, die perfekt dazu geeignet sind, die genannten Probleme zu beheben. Sie setzen vor allem auf den sogenannten Netzwerkeffekt. Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass Nutzen an einem Standard oder Netzwerk wächst, je größer dessen Nutzerzahl wird. Genau genommen ist das sogar die Wikipedia-Definition und es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass der Netzwerkeffekt eine der Schlüsselkomponenten des Web 2.0 ist.