Gartner korrigiert Prognose nach unten
Das Marktforschungsinstitut Gartner befürchtet angesichts der angespannten globalen Finanzlage, dass die IT-Ausgaben 2009 in Europa stärker sinken werden als angenommen. Dennoch ermutigt Gartner IT-Entscheider, auch in der Wirtschaftskrise langfristig wichtige Investitionen vorzunehmen.
Das Marktforschungsinstitut Gartner hat angesichts der Wirtschaftskrise seine Prognosen für den IT-Markt nach unten korrigiert. So sollen die IT-Ausgaben im kommenden Jahr deutlich niedriger ausfallen als bisher erwartet. »Im schlechtesten Fall gehen wir für 2009 mittlerweile von einer weltweiten Erhöhung der Investitionen um nur 2,3 Prozent aus«, sagt Peter Sondergaard, Head of Research bei Gartner. In der letzten Prognose wurden noch 5,8 Prozent Wachstum prognostiziert. Laut Gartner würden vor allem hoch industrialisierte Regionen wie die USA und Westeuropa von der Krise betroffen sein. Während Europa demnach sogar mit einem Negativwachstum rechnen muss, wird die Entwicklung in den USA und Japan offenbar zu einem Stillstand kommen.
Der spürbare Einbruch werde den Marktforschern zufolge aber nicht das Ausmaß von 2000/2001 erreichen, als das Platzen der Dot.com-Blase zu einem dramatischen Wirtschaftsabschwung führte. »Die IT-Industrie ist schon durch dramatischere Krisen gegangen «, sagt Sondergaard. Demzufolge betrachten Unternehmen ihre Informatik mittlerweile als entscheidenden Weg, um Prozesse zu verbessern und zu verschlanken. Daher würden IT-Budgets auch zurückhaltender gekürzt. Der Chef-Analyst geht sogar noch einen Schritt weiter und fordert IT-Entscheider dazu auf, langfristig wichtige Investitionen ungeachtet der angespannten Wirtschaftslage zu tätigen.