Münchner Kliniken im digitalen Netzwerkverbund
Münchner Kliniken im digitalen Netzwerkverbund Vier Klinikstandorte des Städtischen Klinikums München setzen auf ein filmloses Bild- und Informationsmanagement. In der Radiologie wird Papier dadurch fast überflüssig. Das erleichtert die Arbeit der Ärzte und verbessert die Patientenversorgung.

- Münchner Kliniken im digitalen Netzwerkverbund
- Überflüssige Arbeitsabläufe fallen weg

Deutschland liegt im internationalen Vergleich auf einem Spitzenplatz bei der Zahl von Röntgenbildern pro Patient. Eine stattliche Anzahl davon ist überflüssig. Überproportional viele Menschen werden viel zu häufig einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt, die nicht nötig wäre, würden sich Ärzte und Kliniken besser abstimmen. An vier Standorten des Städtischen Klinikums München ist jetzt Schluss mit überflüssigen Röntgenbildern. Seit Ende 2007 sind die vier Kliniken in Harlaching, Neuperlach, Bogenhausen und Schwabing digital vernetzt. Im Zuge dessen wurde darüber hinaus die RIS/PACS-Lösung von GE Healthcare für das Bild- und Informationsmanagement eingeführt. Das Radiologie Informations-/Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem ermöglicht die digitale Erstellung und Speicherung von Röntgenbildern sowie der dazugehörenden Patientendaten und Befunde. Dadurch können die vier Klinika des Städtischen Münchner Klinikverbundes zukünftig röntgenfilmlos und auch weitgehend papierlos arbeiten.
Röntgenbilder auf digitalen Datenstraßen
RIS steht für Radiologie Informations Systems; das Kürzel PACS für Picture Archiving & Communications System. RIS/PACS unterstützt in der Radiologie der städtischen Kliniken sämtliche Arbeitsabläufe, angefangen bei der Terminplanung bis hin zur Abrechnung. Mit dem System lassen sich Untersuchungsanforderungen erstellen, Patienten registrieren und Untersuchungsergebnisse speichern. Die Diagnoseerstellung basiert auf digitalen Bildern und Berichten. Über das Netz können Berichte per Mausklick schnell an mehrere behandelnde Ärzte verteilt werden, was die Kommunikation erleichtert und die Diagnose sowie die notwendige Behandlung beschleunigen kann. »RIS/PACS bedeutet für uns eine vereinfachte digitale Speicherung und das Management komplexer klinischer Daten«, bringt Prof. Dr. Andrea Rieber-Brambs, Chefärztin der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin die Vorteile der digitalen Lösung auf den Punkt. »Die behandelnden Ärzte aller angeschlossenen Klinika können jederzeit und von jedem Ort auf die gleichen radiologischen Bilder und Befunde zugreifen, sie zwischen den einzelnen Fachdisziplinen diskutieren und notwendige Therapieentscheidungen schnellstmöglich treffen.« Für den Patienten bedeutet das nach Aussage der Spezialistin, dass sich Wartezeiten deutlich verkürzen, Doppelbefunde vermieden werden und die Strahlenbelastung in der Regel reduziert wird. »Getreu dem Motto »Spitzenmedizin in Ihrer Nähe« bedeutet dies für sämtliche Patienten des Städtischen Klinikums München, dass schnellere, sicherere und zielgerichtetere Entscheidungen getroffen werden, die Leben retten können«, so das Fazit der Chefärztin.