Studie: Breitband-Boom geht weiter
Trotz leicht rückläufiger Umsätze lässt sich mit Breitband-Anschlüssen, Mobilfunkverträgen und VoIP-Angeboten auch künftig gut Geld verdienen. Das geht einer umfassenden Telekommunikations-Marktstudie von VATM und Dialog Consult hervor.
VATM-Studie zum Telekommunikationsmarkt 2008/2009
Der deutsche Telekommunikations-Markt birgt auch für 2009 gute Chancen. Vor allem durch das Thema Next Generation Networks (NGN) entstehen aber auch neue Risiken. Das sind zwei Kernpunkte einer umfassenden Marktstudie, die der Branchenverband VATM in Zusammenarbeit mit Dialog Consult jetzt veröffentlicht hat.
Die wichtigsten Details: Die Umsätze mit Telekommunikationsdiensten in Deutschland werden voraussichtlich 60,6 Milliarden Euro betragen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 4,1 Prozent entspricht. Der Umsatzschwund ist dabei in erster Linie auf den Preisverfall im Festnetz wie auch im Mobilfunk zurückzuführen. Positiv: Die Festnetz-Konkurrenten der Telekom verbuchen mit 13,9 Milliarden Euro keinen sinkenden Umsatz. Den Wettbewerbsunternehmen gelingt es offensichtlich, die sinkenden Endkundenpreise durch ein entsprechendes Mengenwachstum zu kompensieren.
Die Telekommunikationsbranche bleibt weiter ein wichtiger Motor und zugleich »Schmiermittel« der deutschen Wirtschaft. »Entgegen dem allgemeinen Trend der Preissteigerungen sorgen die TK-Unternehmen für eine Entlastung der Privat- und Geschäftskunden«, betont VATM-Präsident Gerd Eickers.
Die Studie verdeutlicht aber zugleich, dass der TK-Markt weiterhin eine Regulierung benötigt: Im deutschen Festnetzgeschäft bleibt die Telekom mit 60,3 Prozent Anteil auch mehr als zehn Jahre nach der Marktliberalisierung marktbeherrschend. Zudem verdient der Ex-Monopolist auch an der Konkurrenz kräftig mit: Reseller, die Vorleistungsprodukte der Deutschen Telekom verkaufen, müssen von jedem Euro Umsatz 97 Cent an die Telekom überweisen. Selbst bei den Wettbewerbern mit eigener Infrastruktur verdient die Telekom pro umgesetzten Euro laut VATM 57 Cent.