Die Frequenzauktion im Sommer 2000 markierte den Start des mobilen Internets, so die Meinung von Bitkom-Präsidiumsmitglied René Schuster. Die Prognose des Bitkom von damals lautete: 31 Millionen UMTS-Nutzer im Jahr 2010. Und heute: Die nächste Stufe der mobilen Kommunikation heißt LTE und steht kurz vor der Einführung.
Der Ausgangsstatus: Am 31. Juli 2000 fiel der Startschuss, 17 Tage und 173 Bieterrunden später der Hammer: Die Versteigerung der UMTS-Mobilfunkfrequenzen durch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Heute: Bundesnetzagentur) brachte dem Bund umgerechnet 50,8 Milliarden Euro ein. Sechs Bieter hatten UMTS-Lizenzen ersteigert, um in Deutschland Netze für die mobile Datenübertragung aufzubauen.
„Die Frequenzauktion war der Startpunkt für das mobile Internet. Es wird heute von Millionen Menschen genutzt und ist inzwischen auch ein wirtschaftlicher Erfolg geworden", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied René Schuster. 50,8 Milliarden Euro waren der bei weitem höchste Betrag, der weltweit für UMTS-Frequenzen gezahlt wurde. „Die Preise für die UMTS-Lizenzen waren der damaligen Euphorie der New Economy geschuldet."
Die Telekommunikationsunternehmen litten in den Folgejahren unter den finanziellen Belastungen, welche die Lizenzzahlungen und die zusätzlichen Investitionen für den Netzausbau verursachten. Erschwerend kam hinzu, dass eine Welle von Bürgerinitiativen den UMTS-Ausbau verzögerte und einen finanziellen Schaden von weiteren rund zehn Milliarden Euro verursachte. Fünf Jahre nach der Versteigerung war die Bilanz bescheiden: 2,3 Millionen UMTS-Anschlüsse und kaum nennenswerte Umsätze.