Recycling von alten Handys

2,5 Tonnen Gold in Deutschlands Schubladen

27. Januar 2014, 16:50 Uhr | Andrea Fellmeth-Schlesinger
Recycling lohnt sich: In jedem Handy stecken knapp 25 mg reines Gold (Foto: dengess | Fotolia)

Die Deutschen horten derzeit über 105 Millionen ausrangierte Handys. Eine Initiative wirbt jetzt für das Recyceln der Altgeräte, um die wertvollen enthaltenen Rohstoffe zu retten.

Mehr als 105 Millionen alte Handys liegen in den Schubladen der Deutschen – dies ergab eine aktuelle Umfrage des Branchenverbands Bitkom. Die Zahl der Althandys stieg damit in den letzten 12 Monaten um beinahe ein Viertel.

Eine Initiative wie www.handysfuerdieumwelt.de von der Deutschen Telekom und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bietet allen Handybesitzern in Deutschland jetzt eine unkomplizierte und kostenlose Rückgabemöglichkeit für ihre ausgedienten Geräte.

»Ein Teil dieser ausrangierten Handys kann noch weiter verwendet werden und so die enorme Nachfrage nach neuen Geräten verringern«, erklärt der zuständige DUH-Bereichsleiter Michael Hadamczik. Deshalb sei eine Sammlung nach Gerätegruppen wichtig. Nur ganze und funktionstüchtige Mobiltelefone kommen nach einer technischen Prüfung und der Löschung aller Benutzerdaten für die Weiterverwendung in Frage.

»Die 105 Millionen Altgeräte in Deutschland enthalten zusammen 25 Tonnen Silber, 2,5 Tonnen Gold und fast eine Tonne Palladium – wertvolle und strategisch wichtige Metalle, die durch ein optimiertes Recycling zurückgewonnen werden können«, ergänzt sein DUH-Kollege Thomas Fischer. Durch das Recycling könne der Bedarf an neu zu gewinnenden Rohstoffen deutlich verringert werden. »41 alte Handys enthalten ebenso viel Gold wie eine ganze Tonne Golderz. Dies verdeutlicht neben dem Umweltnutzen auch die ökonomische Relevanz des Handyrecyclings«, erklärt der Experte.


  1. 2,5 Tonnen Gold in Deutschlands Schubladen
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