Vor dem Verkauf, der Weiter- oder Rückgabe alter Handys sollten alle privaten Daten gelöscht werden. Nutzer sollten gezielt private Daten wie das Adressbuch, Nutzerprofile von sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder auch Fotos und Videoclips löschen. Am einfachsten ist es, alle Nutzerdaten des Telefons über entsprechende Funktionen (»Zurücksetzen des Gerätes in den Auslieferungszustand«) komplett zu löschen. Externe Speicherkarten sollten vor dem Entsorgen entfernt oder komplett mit einer speziellen Software gelöscht werden. Wer ganz sicher gehen will, dass die Daten einer externen Speicherkarte nicht wiederhergestellt werden können, sollte die Karte physisch zerstören, also beispielsweise zerschneiden.
Beim Recyceln werden zunächst die Akkus, die gefährliche Stoffe enthalten, entfernt und fachgerecht entsorgt. Anschließend werden die Althandys mechanisch zerkleinert, um die einzelnen Bestandteile besser sortieren zu können. Die aussortierten Metalle, wie z.B. Kupfer, werden recycelt. Die Kunststoffe werden in der Regel nicht stofflich, sondern energetisch verwertet. Ein Mobiltelefon besteht zu rund 25 Prozent aus Metallen. Es enthält beispielsweise 250 mg Silber, 24 mg Gold, 9 mg Palladium, 9 Gramm Kupfer und 4 Gramm Kobalt – das sind wertvolle und zum Teil seltene Metalle. Insbesondere die Leiterplatte des Handys enthält wertvolle Edelmetalle. Diese wird deshalb in einem speziellen weiteren Recyclingschritt behandelt – und zwar in einer modernen, entsprechend ausgestatteten Metallhütte (Schmelze). Hier werden diese sehr wertvollen Metalle abgetrennt und zurückgewonnen. Damit stehen sie dem Rohstoffkreislauf wieder zur Verfügung. Pro Gerät sind dies zwar nur geringe Mengen – aber hochgerechnet auf alle jährlich gekauften Mobiltelefone kommt man schnell in den Tonnen-Bereich. In den weltweit jährlich über eine Milliarde verkauften Handys sind insgesamt 250 Tonnen Silber, 24 Tonnen Gold und 9 Tonnen Palladium enthalten.
Das Sammeln alter Mobiltelefone hilft auch der Natur- und Umweltschutzarbeit in Deutschland. Seit Beginn der gemeinsamen Handyrücknahme von Deutscher Umwelthilfe und Telekom Deutschland im Jahr 2003 konnten bisher mehr als 1,6 Millionen gebrauchte Handys weiterverwendet oder recycelt werden. Aus den Erlösen der Althandyrücknahme unterstützt die Telekom Deutschland Naturschutzprojekte der Deutschen Umwelthilfe. Die Projektnetzwerke »Lebendige Flüsse« und »Lebendige Wälder« profitieren ebenso davon wie mehr als 770 Kleinprojekte in Deutschland.