Ein weiterer Baustein ist die Zusammenarbeit mit den Distributoren. 3CX arbeitet in Deutschland mit ADN und Allnet zusammen, Anfang des Jahres sind Komsa und Michael Telecom hinzugekommen. Mit diesen Partnern an seiner Seite zeigt sich der Hersteller vollauf zufrieden. Zwar soll es Gespräche mit Broadlinern gegeben haben, Kogel bevorzugt jedoch klar Value Add-Distributoren, die mit Schulungen, Support sowie Trainings aushelfen. »Wollten wir das alleine stemmen, dann bräuchten wir ein Team von 5.000 Mitarbeitern«, rechnet der Vertriebsleiter nach.
Zwar will sich 3CX auch neuen Distributionspartnern nicht komplett verschließen, wirklich offen ist das Unternehmen aber besonders für zusätzliche Reseller. Kogel wünscht sich, dass interessierte Unternehmen einen Blick auf die Lösungen sowie das Partnerprogramm werfen und dann für sich entscheiden. »Hier gibt es keine versteckten Kosten und eine nur sehr niedrige Einstiegsbarriere«, verspricht der Vertriebsleiter. Sei letztere bei anderen Herstellern oft sehr hoch, will 3CX gerade die davon abgeschreckten Partner für sich gewinnen: »Wir versuchen die Partner von Anfang an abzuholen.« Zwar sollten Basiskenntnisse von Netzwerkinfrastrukturen und Ports vorhanden sein, gerade mit den Schulungen der Distributoren bereitet der Anbieter aber selbst noch auf die Implementierung der eigenen Lösungen vor. Ob klassischer Telekommunikations-Reseller oder IT-Systemhaus sei dabei nicht relevant, vielmehr strebt 3CX eine gute Mischung an. »Das hält sich bei uns die Waage«, so Kogel.
Mit diesem ausbalancierten Channel sollen jetzt der Umsatz und Marktanteil in Deutschland wachsen. Dabei sollen neben der All-IP-Umstellung auch neue Produkte helfen. Besonders Web-Meeting und UC-Lösungen spricht der Vertriebsleiter viel Potenzial zu. Für den Partner ist dabei besonders attraktiv, dass er auf die verschiedensten Vertriebsmodelle zurückgreifen kann. Implementierung über vorhandene IT-Infrastrukturen, eigenes Hosting oder Hosting über VoIP-Provider. Der große Vorteil der letzten beiden Varianten: Im Service-Fall entfällt der Weg zum Kunden und der Partner profitiert von einem attraktiven Provisionsmodell. »Dann kann ich mich zurücklehnen und warten, bis die monatliche Zahlung kommt«, so Kogel.<