3CX legt von Jahr zu Jahr um 40 Prozent zu und expandiert weiter nach Asien und in die USA. Hierzulande blickt der Anbieter softwarebasierter Telefonanlagen jedoch auf einen recht geringen Marktanteil und setzt jetzt voll auf den unerklärlich harmonischen Channel und All-IP.
In Deutschland ist 3CX noch nicht dort angekommen, wo sich der Anbieter von Software-Kommunikationslösungen sieht. Der Marktanteil liegt hierzulande laut Marcus Kogel, Vertriebsleiter EMEA und APAC bei 3CX, derzeit bei unter einem Prozent. Das läge zum einen an der großen Konkurrenz, zum anderen an einem traditionell starken Stand der Hardware-Telefonanlagen. Beispielsweise wäre der Markt für softwarebasierte PBX in Großbritannien schon deutlich weiter, erklärt der Vertriebsleiter. Aber auch hierzulande zeichnet sich ein Umbruch ab. Immerhin naht mit großen Schritten die All-IP-Umstellung der Deutschen Telekom und mit dieser die Entscheidung für die Technikabteilungen, auf ein IP-Modell umzusteigen oder eine Software- respektive Cloud-Lösung zu wählen. »Besonders im Channel kennen uns die Leute mittlerweile«, erklärt Kogel gegenüber CRN. »Den richtigen Durchbruch erwarten wir dann aber mit All-IP.
Dabei hat 3CX keinen Grund, sich im Schatten der Wettbewerber zu verbergen. Das Unternehmen blickt auf ein jährliches Umsatzwachstum von rund 40 Prozent und ist damit laut einiger Analysten der am schnellsten zulegende PBX-Hersteller der Welt. Ein neues Büro in Texas sowie der Ausbau der Distributionslandschaft im asiatischen Raum untermauern diesen erfolgreichen Weg. Auch in der DACH-Region funktioniert das Geschäft. 3CX verzeichnet hier hohe Zuwachsraten und ein starkes Vertriebsnetzwerk. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind es mehr als 2.000 Partner – 900 alleine hierzulande, mit etwa 15 bis 20 neuen Resellern pro Monat. Eine Grenze für den stetigen Zuwachs will Kogel nicht setzen: »Es gibt noch so viel Potenzial in Deutschland, da können wir definitiv noch wachsen.« Selbst Channel-Konflikte scheint es derzeit bei dieser vergleichsweise hohen Partnerzahl nicht zu geben. Sicher gäbe es Partner, die sich nicht verstehen, sagt Kogel. Das sei aber die Ausnahme – die Regel hingegen sei, dass sich viele Re-seller gegenseitig unterstützen, Know-how austauschen, ja sogar zusammen an Projekten arbeiten. »Das funktioniert, auch wenn ich mir nicht genau erklären kann, wie«, sagt Kogel. Zumindest scheint ein Geheimnis der Harmonie zu sein, dass 3CX als Knotenpunkt agiert und stets zwischen den Partnern vermittelt. So sollen letztendlich alle Projekte, von acht bis hin zu mehreren Tausend Nutzern, indirekt zu stemmen sein.