In der Ruhrgebietsstadt Essen will Vodafone seinen dortigen Standort mit 660 Kundenbetreuern nach Informationen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft komplett auflösen. Laut internen Papieren soll der Abbau bis zum April 2012 abgewickelt sein.
Wie die in Essen erscheinende Tageszeitung WAZ berichtet, will der Netzbetreiber Vodafone bis zum Frühjahr 2012 seinen Essener Standort mit derzeit 660 Arbeitsplätzen auflösen. Der Konzern will 420 Mitarbeiter in zwei externe Dienstleistungsfirmen auslagern. Weitere Mitarbeiter werden nach Düsseldorf und Ratingen versetzt.
Auslagern will Vodafone die Jobs an die Firma Arvato mit Sitz in Cottbus und an die Gelsenkirchener Tectum Group. Beide Firmen sind bereits Vodafone-Kopoperationspartner im Bereich Kundenservice. Am früheren Arcor-Hauptsitz in Eschborn sind 80 Mitarbeiter von den Sparplänen betroffen. Sie sollen laut WAZ nach Halle versetzt werden.
Der Callcenter-Betreiber Tectum ist vor allem durch einen Bericht des Enthüllungs-Journalisten Günther Wallraff in die Kritik geraten. Wallraff hatte gravierende Missstände aufgedeckt und Tectum als »Arbeitslager« bezeichnet. Der Betriebsrat fürchtet denn auch massive Gehaltseinbußen und Arbeitsplatz-Verschlechterungen durch die Ausgliederung.