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Airwave Solutions: Objektversorgung dank ERV

7. Juli 2011, 13:42 Uhr | Andreas Nickl, Airwave Solutions Deutschland

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Das ERV im Detail

Mittels kanalselektiven Repeatern wird das Signal von der nächstgelegenen Basisstation empfangen und über Strahlerkabel an die Einsatzstelle gebracht. Sind die Strahlerkabel im Gebäude bereits vorhanden, benötigt man nur einen Anschlusspunkt, der einfach und mit geringem finanziellem Aufwand zu realisieren ist. Dadurch ergeben sich vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für mobile Objektversorgung:

  • Gebäude und Tunnel, die noch nicht mit TETRA versorgt sind
  • Gebäude und Tunnel, deren Objektfunkanlage durch Explosion, Brand, mechanische Zerstörung oder Überflutung zerstört wurde
  • Gebäude, die sich in Aufbau oder Abriss befinden
  • größere Schadenslagen, geplante Events etc.

Aufgrund einer remote Überwachung per GSM-Mopdem und die innovative Lösung zur Stromversorgung ist es möglich, das ERV auch über einen längeren Zeitraum von wenigen Stunden bis zu 10 Tagen unbemannt zu betreiben.

Das ERV ist auf Basis einen Mercedes G300 CDI Professional Station-Wagen lang aufgebaut und beinhaltet folgende Hauptkomponenten:

  • Pneumatischer Mast (Höhe 10m) inkl. Fernbedienung: Der Mast ist drehbar gelagert, um eine Ausrichtung der Donor-Antenne im ausgefahrenen Zustand zu ermöglichen.
  • zusätzlicher selbständig aufstellbarer Teleskopmast (Höhe 5m) 
  • Yagi als Donor-Antenne
  • innovative und autonome Stromversorgung
  • kanalselektiver Repeater mit hoher Kapazität 
  • Strahlerkabel (mind. 300 m) auf robusten Kabeltrommeln


Das Fahrzeug verfügt über eine Kupplung für schwere Anhänger. Damit können bis zu 1.000m zusätzliches Strahlerkabel oder ein zweiter Mast (Höhe bis zu 12m) zur Einsatzstelle transportiert werden.

Das ERV ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich:

  • ausgestattet mit einem kanalselektiven Repeater für 4 oder 8 Kanäle
  • ausgestattet mit einem zweiten Repeater, der außerhalb des ERV betrieben werden kann, inkl. einem transportablen  Stromversorgungsmodul (zum Beispiel für die Versorgung eines Tunnelabschnitts an beiden Zustiegen)
  • ausgestattet mit einer optischen Master Unit (OMU) und einem außerhalb des ERV betreibbaren Repeater. So kann das Signal der Basisstation über eine größere Entfernung zum bzw. in das Gebäude bzw. den Tunnel übertragen werden. Dazu werden bis zu 500m Single Mode LWL Kabel im ERV mitgeführt.

Eine Investition in einen ERV ist auch auf längere Sicht eine lohnenswerte, so der Hersteller. Heute und in den kommenden 3 bis 4 Jahren stellt der ERV als Übergangslösung die Objektversorgung sicher, danach dient er als mobile Notfall-Reserve, wenn z.B. die Gebäudefunkanlage durch Brand oder Explosion mit beschädigt wurde. Im annähernd gleichem Maß, wie die Gebäude mit Objektfunk versorgt werden, nimmt der Einsatz des ERVs als Übergangslösung ab, der Bedarf an einer verfügbaren mobilen Reserve steigt.


  1. Airwave Solutions: Objektversorgung dank ERV
  2. Das ERV im Detail

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