Mit selbst entwickelten Grafikchips will Apple die Leistung künftiger iPhone- und iPad-Generationen verbessern. Der bisherige Lieferant Imagination befürchtet, dass Apple die dafür notwendige Technologie klauen könnte.
Apple will in seinen zukünftigen iPhone-, iPad-, iPod- und Watch-Generationen eigene Grafiklösungen in den SoCs verbauen. Das hat jetzt der Hersteller Imagination Technologies Group plc bekannt gegeben, dessen mobile GPU-Architektur Apple bislang in Lizenz in den Prozessoren seiner Produktfamilien genutzt hatte. Demnach hat Apple bereits mit der Entwicklung entsprechender eigener GPU-Chips begonnen, die in spätestens zwei Jahren marktreif sein und die Produkte des bisherigen Partners komplett ablösen sollen. Mit dem Wegbrechen des Großauftrags aus Cupertino, der zuletzt rund 80 Millionen US-Dollar Lizenzgebühren pro Jahr einbrachte, bekommt Imagination ein ernsthaftes Problem. Die Anleger an der Börse begannen sofort damit, die Papiere des Chipherstellers massenhaft abzustoßen, wodurch ihr Wert um mehr als 70 Prozent einbrach. Imagination gibt sich einstweilen kämpferisch und glaubt nicht daran, dass Apple selbst das nötige Know-how besitzt, um entsprechende GPUs zu entwickeln. »Imagination glaubt, dass es eine enorme Herausforderung wäre, eine komplett neue GPU-Architektur zu entwickeln, ohne dabei Urheberrechte an unserem geistigen Eigentum zu verletzen«, so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.