Entwicklerkonferenz WWDC
Apple: Evolution statt Revolution
Apple hat auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC Neuerungen in seinem Portfolio vorgestellt. Bahnbrechende Innovationen blieben aus, stattdessen wurden viele Produkte weiterentwickelt.
Apple gestaltet das Aussehen seines mobilen Betriebssystems mit der kommenden siebten Version von iOS neu. Filzunterlagen und Holzregale verschwinden, dafür werden die Icons flacher und erhalten einen 3D-Effekt, wenn das Smartphone bewegt wird. Das war die heiße Neuerung, die Apple-Chef Tim Cook den Anwesenden Entwicklern und Journalisten verkünden konnte. In der medialen Resonanz fielen die funktionalen Erweiterungen in iOS, welche die neue Version mit sich bringt, dagegen deutlich ab. Doch genau sie sorgen dafür, dass Apples mobiles Betriebssystem in Sachen Funktionalität mit der Konkurrenz gleich ziehen kann. So wird mit iOS 7 das »Control Center« eingeführt, das schnellen Zugriff auf wichtige Einstellungen – einschließlich einer nun nativ unterstützten Taschenlampenfunktion – ermöglichen soll. Zudem soll dadurch der Wechsel zwischen einzelnen Apps erleichtert werden.
Auch wird iOS mit der neuen Version über ein lang erwartetes Internet-Radio verfügen, welches direkt in Apples Musik-App eingebaut ist. Allerdings steht der Dienst zuerst nur in den USA für zahlende iTunes-Match-Kunden ohne Einschränkungen zur Verfügung. Die restlichen Nutzer müssen mit Werbeeinblendungen leben. Auch wird »Airdrop« den Austausch von Fotos zwischen Apple-Geräten erleichtern. Apps aktualisieren sich in Zukunft automatisch und Entwicklern können auf rund 1500 neue Schnittstellen zurückgreifen.
Überfällige Verbesserungen bei iOS waren von Experten und Kunden seit langem eingefordert worden. iPhone und iPads sind die Umsatzbringer bei Apple. Weiterentwicklungen in der Bedienung seiner mobilen Endgeräte sind für den Konzern aus Cupertino überlebenswichtig.
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