Der Start für Apples mobiles Bezahlsystem verläuft holprig. Bislang haben nur wenige Nutzer dieses auch nur ausprobiert.
Das Bezahlen per Handy in Ladengeschäften gilt als Zukunftsmarkt, entsprechend gespannt schaut die Branche auf Apple Pay. Seit Ende Oktober können Besitzer eines iPhone 6 oder iPhone 6 Plus über den Dienst in etwa 220 000 US-Geschäften bargeldlos zahlen. Doch einer Untersuchung von Infoscount zufolge haben die meisten Nutzer davon bislang keinen Gebrauch gemacht – sie wissen nicht, wie der Dienst funktioniert, sorgen sich um die Sicherheit oder brauchen ihn schlicht nicht.
Laut pymnts.com hatte Infoscount am »Black Friday« in Geschäften, die Zahlungen via Apple Pay akzeptieren, 408 Besitzer eines iPhone 6 beziehungsweise 6 Plus ausfindig gemacht, die tatsächlich via Apple Pay hätten zahlen können. Doch nur 4,6 Prozent taten das auch – gerade mal 19 Personen. Der Rest gab an, schlicht nicht dran gedacht zu haben (25 Prozent) oder nicht gewusst zu haben, dass das in diesem Laden möglich gewesen wäre (31 Prozent).
Auch die Frage, ob sie Apple Pay überhaupt schon mal ausprobiert hätten, verneinte die große Mehrheit von 90,9 Prozent. Die meisten davon waren sich unsicher, wie das System funktioniert (32 Prozent) oder sahen schlicht keinen Nutzen darin (30 Prozent). Immerhin 19 Prozent äußerten Sicherheitsbedenken.
Es sieht zumindest derzeit so aus, als ob auch Nutzer, die per Smartphone zahlen könnten, einstweilen lieber bei den gewohnten Bezahlmethoden bleiben. Allerdings steckt Mobile Payment insgesamt noch in den Kinderschuhen und ist bislang kaum im Bewusstsein der Nutzer verankert. Mut machen dürfte der Branche und Apple, dass die meisten Nutzer, die Apple Pay ausprobiert hatten, zufrieden waren. Mehr als die Hälfte bescheinigte dem Dienst, leicht nutzbar zu sein, ebenso viele stuften in als »amazing« ein. Nur 14 Prozent fanden ihn verwirrend, nur 1,8 Prozent schwierig zu nutzen.