Durch das kleine Update auf Apple-TV 4.3 halten große Neuerungen Einzug: Durch die Speicherung der Inhalte in der Cloud wandelt sich der Dienst vom Miet- zum Kaufmodell. Gleichzeitig wurden neue Details über eigene Apple-Fernsehgeräte bekannt.
Apple treibt seine TV-Dienste weiter voran: Das auf den ersten Blick eher mickrig wirkende Update der Apple-TV-Software auf die Version 4.3 ist der Grundstein für eine Strategiewende im Sinne der Nutzer. Ab sofort werden die Inhalte damit nämlich auf Servern in der Apple-Cloud gespeichert und können anschließend per Stream statt der bisherigen Downloads zur Verfügung gestellt werden. Somit verwandelt sich Apple-TV zunehmend vom Miet- zum Kaufmodell, bei dem die Kunden ihre Inhalte von beliebigen Orten aus per Internetverbindung wieder abrufen können.
Allerdings funktioniert dies bisher nur für US-Kunden und auch nur bei TV-Sendungen. Filme sind vorerst noch von den Änderungen ausgenommen. Apple hofft, durch diesen neuen Weg offenbar seinen bisher recht schwachen Absatz auf diesem gebiet endlich anzukurbeln und Apple-TV als Onlinevideothek in der Masse zu etablieren. Darüber hinaus könnte die Auslagerung der Medienbibliothek auf eigene Streaming-Server Apple auch eine Möglichkeit verschaffen, Kunden ohne eigene Apple-TV-Box an den Dienst anzuschließen, wie dies auch bei den meisten Konkurrenten wie Hulu oder Netflix möglich ist, deren Dienste direkt auf TV-Geräten einiger Hersteller integriert werden.
Doch auch an diesem Punkt will Apple offenbar ansetzen und arbeitet dazu laut dem »Apple Insider« weiter mit Hochdruck an eigenen Fernsehgeräten. Demnach sollen im nächsten Jahr gleich drei verschiedene Apple-Fernsehgeräte mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen auf den Markt kommen. Diese sollen die Streaming-Box Apple-TV mit iTunes kombinieren und über ein eigenes Surround-Soundsystem mit 16 integrierten Lautsprechern verfügen. Laut dem Bericht soll allerdings schon das 40 Zoll große Einsteigermodell für Endkunden satte 2.000 US-Dollar kosten, das 46-Zoll-Model soll für 5200 US-Dollar zu haben sein. Apple selbst will sich dazu – wie üblich – nicht äußern.