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Apple: Untergang trotz Rekordverkäufen?

25. Januar 2012, 11:00 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Marktforscher: Der Zenith ist für Apple überschritten

In diese Richtung argumentiert auch die im Vorfeld der M-Days vorgestellte Studie »Mobile Monitor 2011«. Sie erklärt einerseits die Stärke des iPhone darin, dass es noch immer die drei wichtigsten Bedürfnisse von Smartphonenutzern am besten adressiere: Eine hohe Usability (Benutzerfreundlichkeit) und ein großes Softwareangebot (App Store), verbunden mit einem ansprechendem sowie haptisch vorteilhaftem Design. Darüber hinaus erreicht Apple laut der Studie auch im After-Sales-Bereich die höchste Zufriedenheitsrate aller Smartphonehersteller, was wiederum dazu führt, dass ein Großteil der Kunden der Marke treu bleiben will. Selbst von den Kunden der anderen Hersteller gab mehr als ein Viertel an, dass sie sich beim nächsten Mal gerne ein iPhone kaufen würden. Ähnlich gute Werte bei den Konkurrenz-Nutzern haben nur HTC (20 Prozent) und Samsung (18).

Dennoch geht die Studie davon aus, dass der Zenith von Apples Erfolg nach dem Rekordjahr 2011 überschritten sein könnte. Vor allem die abgeschottete Apple-Welt rund um iOS und App Store werde mit weiterer Verbreitung von Smartphones zum Problem für Apple werden. Kombiniert mit den hohen Preisen sei deshalb zu erwarten, dass die Konkurrenten Android und Windows Phone mittelfristig als Sieger aus dem Rennen hervorgehen.

--- forum[x] ---In ein ähnliches Horn stößt auch der Frost & Sullivan ICT Analyst, Craig Cartier: »Die heute vorgestellten Quartalsergebnisse von Apple liefern einen ersten umfassenden Eindruck davon, was das Unternehmen unter dem neuen CEO Tim Cook künftig zu erwarten hat, nachdem Apple-Gründer Steve Jobs im Herbst verstorben ist. Dass es so gut zahlen gab, obwohl keine nennenswerten neuen Produkte vorgestellt wurden, spiegelt beispielhaft Cooks operationalen Führungsstil wieder und bekräftigt das (auch bei mir) verbreitete Gefühl, dass Apple mit Cooks Übernahme der Führung relativ unspektakulären Zeiten entgegen geht. Der wahre Test für Apple wird also in den nächsten Monaten und Jahren folgen, wo sich erst noch zeigen muss, ob Apple das Fehlen von Steve Jobs mit seinen visionären Qualitäten langfristig ausgleichen kann: Sowohl im Design und der Usability von Apple-Produkten, als auch in der Nachfrage.«

Direkt Angst muss Apple trotz der düsteren Stimmen aber wohl nicht bekommen. Noch sind dies allerdings lediglich Szenarien der Marktforscher, und mit einer Kriegskasse von knapp 100 Milliarden Dollar hat Apple ausreichend finanziellen Spielraum für fast alle Eventualitäten.


  1. Apple: Untergang trotz Rekordverkäufen?
  2. Angriff auf Microsoft in den USA
  3. Marktforscher: Der Zenith ist für Apple überschritten

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