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Apple verlangt Aufpreis von Studenten

23. September 2014, 10:45 Uhr | Lars Bube
Mit dem sagenhaften Rabatt von einem Cent ködert Apple Studenten
© Screenshot, Apple Store

Mit dem sagenhaften Rabatt von einem Cent greift Apple Studenten beim Kauf eines iPhone 6 großzügig unter die Arme. Für das iPhone 6 Plus müssen Lernende dafür sogar mehr bezahlen, als normale Kunden.

Schon seit Jahren gehören Rabatte für Studenten und Bildungseinrichtungen bei den großen ITK-Firmen zum guten Ton. Unternehmen wie Adobe, Apple und Microsoft umschmeicheln und unterstützen die künftigen Eliten mit Sonderangeboten, um sie so als Kunden zu gewinnen und damit möglichst langfristig an ihre Produkte und Technologien zu binden. Die Studenten profitieren dafür von ordentlichen Rabatten, die meist zwischen zehn und zwanzig Prozent auf den normalen Verkaufspreis. Somit haben beide Seiten etwas von den Deals, die gleichzeitig eine bessere Ausstattung der Studierenden und Bildungseinrichtungen ermöglichen und somit die Qualität der Ausbildung in Deutschland zu verbessern helfen. Absoluter Spitzenreiter der Studentenrabatte ist schon seit langem eindeutig Adobe mit fast schon altruistischen 65 Prozent Nachlass auf seine Produkte der Creative Cloud für Lernende und Lehrende.

Das absolute Gegenteil davon liefert aktuell Apple. Mit dem Nachlass auf das neue iPhone 6 im Onlineshop müssen sich Studenten wohl eher verhöhnt als unterstützt fühlen. Denn während das iPhone 6 in der Grundausstattung 699 Euro kostet, können es Studenten schon für unglaublich günstige 698,99 Euro erwerben. Damit sparen sich die heranwachsenden Fachkräfte den sagenhaften Betrag von einem Cent dafür, dass sich Apples restriktivem Ökosystem unterwerfen. Die Studenten quittieren es in den Foren mit Hohn und verlangen mit einigem Recht, dass sich Apple angesichts dieses Angebots schämen sollte. »Da klingeln die Kassen — mehr Fertigsuppe und Miracoli für alle!«, schreibt etwa der Nutzer Flavio.

Noch verrückter wird der Studenten-Rabatt jedoch beim größeren iPhone 6 Plus. Während die Basisvariante mit 799 Euro schlichtweg genauso viel kostet, wie im normalen Verkauf, bleibt hier zumindest das Gefühl aus, veräppelt zu werden. Dafür kostet allerdings das iPhone 6 Plus mit 128 GByte Speicher im Onlineshop für Studierende 999,01 Euro und damit einen Cent mehr als für alle anderen Kunden. Wahrscheinlich versucht Apple mit dieser geschickten Preispolitik die enormen Verluste durch das enorm großzügige Angebot beim kleineren Modell zumindest teilweise wieder einzuspielen.


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