In einer aktuellen Umfrage gibt fast die Hälfte der Nutzer einer Apple Watch an, das Gerät bevorzugt mit der Nase zu bedienen, wenn sie gerade keine Hand dafür frei haben. Die seltsam anmutende Eingabemethode wird demnach sogar häufiger genutzt als die Sprachsteuerung per Siri.
Nicht nur unter seinen Fanboys gilt Apple als Vorreiter in Sachen Usability. Bei Themen wie der Multigesten-Eingabe und Touch-Bedienung, die im neuen iPhone 6s mit 3D Touch gerade erst um verschiedene Druckstufen erweitert wurde, sucht das Unternehmen stets neue Wege, um den Nutzern die Bedienung noch einfacher zu machen. Wie eine aktuelle Umfrage der auf die Apple Watch spezialisierten Marktforscher von Wristly jetzt zeigt, gelingen Apple dabei manchmal auch Innovationen, mit denen die Entwickler selbst wohl gar nicht gerechnet hätten: Laut den Ergebnissen bedienen 46 Prozent der Nutzer ihre Apple-Smartwatch immer wieder mit ihrer Nase, wenn sie die andere Hand gerade nicht frei haben. Weitere 26 Prozent gaben an, sich diese besondere Form der Touch-Steuerung per Riechorgan in entsprechenden Situationen ebenfalls schon überlegt zu haben und künftig ausprobieren zu wollen. Damit liegt die Nasenbedienung den Umfrageergebnissen zufolge sogar klar vor der sprachgesteuerten Assistentin Siri, die nach Apples Plänen eigentlich in solchen Situationen helfend eingreifen soll. Offenbar trauen die Besitzer der Apple Watch der sanften Berührung ihrer Nase allerdings mehr zu als der viel beworbenen digitalen Assistentin.
Die Idee zu dieser etwas unkonventionellen Umfrage kam den Analysten von Wristly ihrem eigenen Bekunden zufolge nachdem sie selbst entsprechende Erfahrungen gemacht und anschließend im Internet nach Gleichgesinnten gesucht hatten. Dabei fanden sie unter anderem verschiedene Diskussionen und Posts auf Reddit, die sich um das Thema Nasensteuerung der Apple Watch drehen. Dort äußern sich zahlreiche Besitzer positiv über die praktische Zusatzfunktionalität ihrer Smartwatch. »Für mich ist das definitiv seit dem ersten Tag ein fester Skill. Ich nutze ihn oft um Timer anzuhalten, finde ihn aber auch beim Umgang mit einigen Nachrichten sowie zur Beantwortung von Anrufen nützlich, wenn ich nasse oder dreckige Hände oder Handschuhe an habe«, schreibt etwa »jnd-au«. Andere wiederum geben ausführliche Tipps, wie die Nase auf dem Touch-Display am besten eingesetzt wird, um möglichst genaue Ergebnisse beim Scrollen zu erzielen und Fehleingaben zu vermeiden. Dabei stellen sie auch fest, dass diese Bedienungsmöglichkeit mit winterlichem Schnupfen leider stark eingeschränkt sei. Ein Nutzer ist nach eigenen Angaben sogar so weit gegangen, seine Nase in den Fingerabdruckscanner seines iPhones einzuscannen, um es so auch entsperren zu können, wenn er gerade keine Hand dafür frei hat.