Apple hat angekündigt, die Preise für seine iOS- und Mac-Apps anzuheben. Als Begründung führt das Unternehmen eine neue Berechnung der Umsatzsteuer an.
In einer Mail an registrierte App-Entwickler hat Apple angekündigt, die Preise für Apps im Appstore von iOS und Mac anheben zu wollen. Der Konzern aus Cupertino begründet den Preisanstieg vor allem mit Änderungen bei der Berechnung der Umsatzsteuer. Diese macht eine neue EU-Richtlinie notwendig. Unternehmen müssen ab jetzt den Umsatzsteuersatz an dem Ort abführen, an dem die Dienstleistung erbracht wird und nicht wie zuvor am Ort ihres Unternehmenssitzes. Bisher hatte Apple mit 15 Prozent Umsatzsteuer den für Luxemburg gültigen Steuersatz entrichtet. Dort hat der Konzern wie viele andere amerikanische Tech-Firmen seinen Europa-Sitz. In Deutschland werden aber 19 Prozent Umsatzsteuer fällig. Auch der schwache Eurokurs im Vergleich zum Dollar könnte aber ein Grund sein. Deshalb verdient Apple mit seinen Apps aktuell in Europa deutlich weniger.
Laut Apple sollen die Preise in »den nächsten 36 Stunden« umgestellt werden. Neben Kanada und Norwegen ist auch die gesamte EU von den Änderungen betroffen. Zwar machte Apple keine genauen Angaben zur Höhe der Preiserhöhungen, der neue Mindestpreis für Apps dürfte aber von aktuell 89 Cent auf 99 Cent steigen. Der Mindestpreis wird von Apple festgesetzt, höhere Preise können dagegen von den Entwicklern selbst festgelegt werden.