Schutzglas aus Saphir

Auf der Suche nach dem unzerbrechlichen Display

22. August 2013, 16:12 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wer zahlt für den Zusatznutzen?

Darüber hinaus zeigt sich, dass Kunden durchaus bereit wären, dafür zu zahlen, wenn es einen Zusatznutzen gibt. Eine Umfrage des Saphir-Glasherstellers GT Advanced Technology (GTAT) kommt zu dem Ergebnis, dass Kunden bis zu 30 Dollar mehr für ein Display zahlen würden, das nicht bricht. Bei den geschätzten 13 Dollar Produktionskosten könnten die Handy-Hersteller also 30 Dollar mehr von ihren Kunden verlangen und 17 Dollar behalten oder nur die 10 Dollar Differenz im Vergleich zum normalen Glas verlangen. Sollte der Kunde weniger dafür zahlen müssen, dann würden Saphir-Schutzgläser wohl schneller Marktanteile gewinnen. Im anderen Fall würde sich Saphir wohl erst einmal in den High-End-Modellen etablieren, wo die Stückzahlen geringer sind.

Für dieses gemächlichere Szenario spricht auch ein weiterer Umstand: Würde das nächste iPhone mit Saphir-Glas ausgestattet, müsste sich die derzeitige Produktionskapazität verfünffachen. Dazu wären Investitionen von 1,5 Mrd. Dollar notwendig. Die Hersteller von Saphir-Glas würden diese Kosten vor Probleme stellen, sie müssten also mit Herstellern herkömmlicher Schutzgläser kooperieren, die ihre Fertigungskapazitäten umrüsten können. Es wird also noch eine Weile dauern, bis die Displays von Smartphones und Tablets mit Saphir-Glas geschützt werden. Einen ersten großvolumigen Design Win konnte das Material aber doch schon verzeichnen: Die Linse des iPhone 5 wird von Saphir-Glas geschützt.


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