European Investor Gate

Aufbruch aus dem Tal des Todes

29. Oktober 2013, 16:49 Uhr | Quelle: MFG Innovationsagentur für IT und Medien
Das EU-Projekt European Investor Gate will eine Brücke schlagen zwischen Forschung und Vermarktung.
© fotolia.com

"Innovation Gap" oder "Valley of Death" nennt man die Finanzierungslücke, der sich viele Start-ups und neue Technologien gegenüber sehen. Wurden sie in der Forschungs- und Entwicklungsphase noch umfassend unterstützt – häufig durch öffentliche Programme –, so fehlt es danach an finanzieller Hilfestellung. Die meisten privaten Investoren ziehen es vor, sich später einzubringen, wenn sie die Erfolgsaussichten eines Projekts besser einschätzen können.

Das EU-Projekt "European Investor Gate" (EIG) will eine Brücke schlagen zwischen Forschung und Vermarktung. Gemeinsam mit vier Partnern aus drei Ländern arbeitet die MFG Innovationsagentur daran, zukunftsträchtigen Entwicklungen den Zugang zum Markt zu erleichtern. Auf der einen Seite sollen Investoren möglichst früh auf vielversprechende Start-ups aufmerksam werden und das Potenzial von Forschungsergebnissen erkennen. Auf der anderen Seite sollen Start-ups und Entrepreneure fit für Investoren gemacht werden, indem sie beispielsweise die Präsentation ihrer Ideen und Technologien optimieren.

Europaweite Matchmaking-Plattform

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Europäisierung der Plattform "EuroQuity", die Entrepreneure, Gründer und Start-ups mit Investoren vernetzt. Betrieben wird sie vom EIG-Projektpartner BPI France in enger Kooperation mit KFW – bisher auf Deutsch und Französisch, ab Oktober 2013 auch auf Englisch. Damit macht EIG die Plattform für alle 28 EU-Länder verfügbar. Auf EuroQuity.com/eu können sich alle Angemeldeten in thematischen Gruppen organisieren. Hier werden nicht nur Kontakte angebahnt, sondern auch Deals abgeschlossen. „Die europäische Öffnung von Euro-Quity zusammen mit dem Projektstart von European Investor Gate wird dazu beitragen, die Lücke zwischen europäischer Forschung und Innovation zu schließen“, ist sich Alexandra Rudl, die EIG bei der MFG betreut, sicher. „Sowohl das Projekt als auch die Plattform unterstützen Unternehmer dabei, ihre Geschäftsideen an den Markt zu bringen“.

Europäische Investitionsforen in Frankreich und Litauen

Zeitgleich mit der Europäisierung der Plattform fällt der Startschuss für die Trainings, die europäische Start-ups für Gespräche mit und Präsentationen vor Investoren bereit machen sollen. Das EU-Projekt organisiert im Herbst 2013 zwei Investitionsforen, für die sich Start-ups, KMU oder Spin-offs von FP7-Projekten bewerben können, um ihre Ideen vor potenziellen Geldgebern zu präsentieren. Der NEM Summit 2013 – Networked & Electronic Media Summit – vom 28. bis 30. Oktober im französischen Nantes bildet den Rahmen des ersten European Investment Forums und zugleich die Bühne des offiziellen Kick-offs des EIG-Projekts. Das zweite Investment Forum ist Teil der ICT 2013, die unter dem Motto "Create, Connect, Grow" vom 6. bis 8. November 2013 in Vilnius, Litauen, tagt. Hier sind „Investor Readiness Workshops“ und runde Tische für Start-ups geplant. Aus den Bewerbungen wählt eine Jury die vielversprechendsten Geschäftsideen aus, die EIG zum jeweiligen Gipfel einlädt. Bevor die Forscher und Unternehmer ihre Konzepte dort vor internationalen Investoren präsentieren, feilen sie im Coaching an ihren Präsentationstechniken.

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