Für das verstärkte Engagement im Channel erwartet Avaya aber auch umgekehrt die Einsatzbereitschaft der Partner. »Wir würden am liebsten mit Ihnen weiter wachsen, aber dafür müssen Sie mit uns investieren«, erklärt May vor den gefüllten Rängen der Partnerveranstaltung. Konkret setzt Avaya diese Anforderungen mit einer Neustrukturierung des Connect Channel-Partnerprogramms um. Für den Silber-, Gold- oder Platin-Status hat Avaya mit Gültigkeit zum 1. Oktober die Umsatzhürden gesenkt. In Zukunft müssen die Partner hingegen mehr Know-how und Kundenzufriedenheit nachweisen, um aufzusteigen. »Neue Herausforderungen an das Geschäft fordern die Expertise eines Vertrauenspartners, der versteht wie man unsere Technologie anwendet, um das beste Resultat zu erzielen«, sagt Knaak. »Es ist selten, dass ein Kunde nur ein einziges, isoliertes Produkt benötigt.« Konkret bedeutet das Zertifizierungen als sogenannter »Solution Expert« für die Partner, um sich »von anderen Anbietern durch ihre Erfahrung und Expertise abzugrenzen.« Diese Auszeichnung gibt es in den Bereichen Unified Communications für Großunternehmen, Contact Center für Großunternehmen, Unified Communications für den Mittelstand, Contact Center für den Mittelstand sowie Networking und Video. Reseller können sich für die komplette Avaya-Produktpalette entscheiden, oder sich auf einzelne Bereiche konzentrieren. Ab dem Start der Änderungen im Oktober haben Partner eine einjährige Übergangsphase, um einen neuen Status zu erreichen.
In Leipzig wird nach der Vorstellung des veränderten Partnerprogramms die Frage laut, ob aufgrund der gesenkten Umsatzhürden der Weg zum Platin- oder Gold-Partner nicht zu einfach und die Arbeit der bisherigen Premium-Reseller damit hinfällig sei. »Gibt es dann nur noch Platin-Partner?«, so die Frage eines Teilnehmers. Knaak sieht die neue Struktur hingegen als Chance, um tatsächliche Expertise und das Know-how in den Vordergrund zu rücken: »Kundenzufriedenheit ist doch letztendlich schwieriger zu erreichen, als ein bloßes Umsatzziel.«