Nach Projektverschiebungen und Forderungsausfällen

Bremer Systemhaus meldet Insolvenz an

23. Dezember 2013, 11:15 Uhr | Ulrike Garlet
Die Bremer IPS musste Insolvenz anmelden, Foto: Gina Sanders/Fotolia

Der IT-Dienstleister IPS ist zahlungsunfähig. Der vorläufige Insolvenzverwalter sieht bei dem Bremer Unternehmen jedoch Chancen für eine Sanierung.

Das Bremer Systemhaus IPS hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der vom Gericht eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Malte Köster aus der Kanzlei Willmer & Partner, hat die Belegschaft bei einer Mitarbeiterversammlung in der vergangenen Woche über den Insolvenzantrag und die damit verbundenen weiteren Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis Ende Februar 2014 abgesichert. Entsprechende Schritte wurden bereits eingeleitet. Alle der laufenden IT-Projekte werden weitergeführt.

Als Gründe für die Insolvenz führt der Insolvenzverwalter »gravierende Marktverwerfungen« und »verschärfte Wettbewerbsbedingungen« an. Projektverschiebungen und Forderungsausfälle bei wichtigen internationalen Kunden hätten nun zur Zahlungsunfähigkeit geführt.

»IPS ist ein Unternehmen mit beeindruckender Historie. Aber auch bei IPS hat die Finanz- und Wirtschaftskrise Spuren hinterlassen. Die Ausweitung der Geschäftsfelder und die zunehmende Internationalisierung haben viel Kraft gekostet. Projektverschiebungen und die Zurückhaltung vieler Kunden, speziell im internationalen Umfeld, konnten zuletzt nicht länger aufgefangen werden. Trotz der finanziellen Schieflage genießt das Unternehmen in der Branche aber einen hervorragenden Ruf. Das haben erste Gespräche sowohl mit Kunden und Geschäftspartnern als auch mit potenziellen Investoren gezeigt. Nach einer ersten Bestandsaufnahme ist festzuhalten, dass bei IPS durchaus Chancen für eine Sanierung bestehen. IPS hat hier starke Kompetenzen. Außerdem ist im Unternehmen der unbedingte Wille spürbar, unter dem Schutz des Insolvenzverfahrens einen Neuanfang zu schaffen. Darauf lässt sich aufbauen«, sagt Insolvenzverwalter Köster in einer ersten Stellungnahme.

Die IPS Gruppe wurde 1989 von Subhash Chopra gegründet. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in den drei Geschäftsbereichen IT-Infrastruktur & -Services, Business Applikation Services und Personaldienstleistungen. Derzeit beschäftigt IPS rund 80 Mitarbeiter.


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