Carlos Slim, Großaktionär der Eplus-Mutter KPN, will für die Übernahme des deutschen Mobilfunkanbieters durch Telefónica Deutschland grünes Licht geben.
Der mexikanische Milliardär Carlos Slim gibt seinen angekündigten Widerstand gegen die geplante Eplus-Übernahme von Telefónica auf. Der Großaktionär von KPN will am zweiten Oktober auf einer außerordentlichen Hauptversammlung von KPN der Übernahme zustimmen, wie KPN mitteilte. Zuvor hatte die O2-Mutter Telefónica das Kaufangebot für den deutschen Mobilfunkanbieter aufgestockt. So zahlt der Telefónica-Konzern KPN jetzt 1,3 Milliarden Dollar im zweiten Teil der Transaktion, KPN erhält dafür aber auch 3,1 Prozent weniger Anteile an der deutschen Tochter. Dafür kann KPN bis zu 2,9 Prozent zusätzlich innerhalb eines Jahres nach der Übernahme akquirieren. Der Kaufpreis für die zusätzlichen Anteile würde sich dann auf 510 Millionen Euro belaufen.
Zwar ist mit der Zustimmung von Slim auf Seiten der Aktionäre nicht mehr mit Widerstand zu rechnen, allerdings müssen noch die Kartellämter die Übernahme durchwinken. Die Bundesnetzagentur kündigte bereits eine genaue Prüfung der geplanten Fusion an und drohte den beiden Unternehmen mit einem partiellen Frequenzentzug. Durch die Fusion würde ein neuer Marktführer auf dem deutschen Mobilfunkmarkt entstehen und die hiesige Wettbewerbssituation stark beeinflussen.