Erstmals startete die CeBIT am Montag mit einer Konferenz der Europäischen Union zur digitalen Agenda. EU-Kommissar Günther H. Oettinger warb in seiner Grundsatzrede für einen einheitlichen digitalen Binnenmarkt und eine europaweite Gesetzgebung, denn nationale Gebietsgrenzen hätten beim Thema Digitalisierung nur bedingt Geltung. Dies unterstrich Oettinger auch bei seiner Rede während der neuen Welcome Night vor mehr als 2 000 Gästen aus Wirtschaft und Politik auf dem hannoverschen Messegelände.
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel kündigte zum Auftakt der CeBIT an, einen digitalen Rückstand Deutschlands mit einem milliardenschweren Zehn-Punkte-Plan der Bundesregierung verhindern zu wollen. Ein Fokus der "Digitalen Strategie 2025" liegt dabei auf dem Ausbau des Glasfasernetzes. Es gehe darum, "wie wir als Europäer wettbewerbsfähig bleiben in dieser datengetriebenen Ökonomie", sagte Gabriel.
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel verschaffte sich bei ihrem Rundgang am Messe-Dienstag ein persönliches Bild von der CeBIT und den Chancen der Digitalisierung. Sie forderte mehr Tempo. "Die Zeit drängt", betonte sie. Die Verschmelzung heutiger Angebote mit dem Internet müsse schneller kommen – denn das Potenzial für mehr Effizienz sei groß.