Noch etwas abenteuerlicher wird es bei Komponenten wie der Bluetooth-Antenne. Diese besteht lediglich aus einem frei im Gehäuse hängenden Stück Kabel, deren eines Ende mit der Platine verlötet ist. Ähnlich wackelig sind laut der Beschreibung auch die LEDs der Hintergrundbeleuchtung für die Tastatur angebracht. Immerhin, so Huang, ergibt das auch eine »dekorative Beleuchtung des Gehäuserandes«. Das Gehäuse selbst ist dafür direkt schon innovativ: Um Montageaufwand und Material zu sparen, ist es lediglich zusammengesteckt. Das Billig-Handy kommt dadurch völlig ohne Schrauben aus.
Als Herz des Handys hat Huang einen Mediatek MT6250DA-Chip (32 Bit, 260 MHz) ausgemacht, dem ein Vanchips VC576 sowie acht Megabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Damit ist der interne Speicher natürlich äußerst knapp bemessen, gerade für die Funktion als MP3-Player. Im Gegensatz zu einigen der aktuellen Smartphone-Topmodelle für weit über 500 Euro bringt das Gongkai allerdings einen Erweiterungsslot für microSD-Karten mit, so dass dieses Manko schnell behoben werden kann.
Der Name Gongkai bedeutet laut Huang übrigens »offen«. Allerdings, so der Blogger, dürfe man das nicht Open Source verwechseln. Vielmehr handle es sich dabei um eine Art alternatives technologisches Ökosystem, das sich inzwischen seit immerhin seit 20 Jahren im Perlfluss-Delta hält.