Die Studie „The Way we Work“ zeigt auch, dass virtuelles Arbeiten inzwischen gängige Praxis ist. Rund die Hälfte der Wissensarbeiter in KMU (47%; Deutschland: 55%) sind der Meinung, dass ein Einzelbüro als physischer Arbeitsplatz heute weniger wichtig ist als früher. Dieser Trend nimmt deutlich Fahrt auf.
Rund die Hälfte (48%; Deutschland: 48%) der KMU mit weniger als 500 Mitarbeitern, aber auch der großen Unternehmen sind der Ansicht, dass sich ihre Arbeit eher auf Technologie stützt als auf Büros. Bei KMU mit weniger als 100 Mitarbeitern sieht es dagegen anders aus: Hier teilen nur zwei Fünftel (40%; Deutschland: 46%) diese Ansicht.
Die Wissensarbeiter in mittelständischen Betrieben arbeiten gerne außerhalb herkömmlicher Büroumgebungen. In Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern gaben 37 Prozent (Deutschland: 40%) der Befragten an, dass kreativeres Denken einer der größten Vorteile neuer Arbeitsmodelle ist. Darüber hinaus schätzt rund ein Drittel (30%; Deutschland: 26%) an virtuellen Teams, dass verschiedene Fähigkeiten effektiv kombiniert werden können. Größere Unternehmen haben zwar häufig mehrere Niederlassungen und setzen daher vermehrt auf virtuelle Teams. Allerdings legen die Studienergebnisse nahe, dass KMU den Wert dieser Art zu arbeiten erkennen und bereit dazu sind, sich künftig stärker darauf einzulassen.
Das Büro wird ebenfalls einen Wandel erleben. Derzeit verbringen Wissensarbeiter in KMU im Schnitt 21 Prozent (Deutschland: 23%) ihrer Arbeitszeit außerhalb des Büros. Das wird sich allerdings ändern: Mehr als ein Viertel (26%; Deutschland: 28%) würde gerne zwischen 26 und 50 Prozent ihres Arbeitstages anderswo verbringen als an ihrem Schreibtisch. Außerdem glauben knapp drei Viertel (72%; Deutschland: 66%) der Wissensarbeiter in KMU, dass Internet und soziale Netzwerke ihr Verhalten am Arbeitsplatz verändert haben. Zusammengenommen wird dadurch deutlich, dass die Büroumgebung sich verändert. Sie verschwindet aber nicht endgültig – nur rund sieben Prozent (Deutschland: 4%) der Wissensarbeiter in KMU würden gerne zwischen 75 und 100 Prozent ihrer Arbeitszeit außerhalb eines herkömmlichen Büros verbringen.
Freischaffende Tätigkeiten und die On-Demand-Economy verändern die Arbeitswelt für Mitarbeiter in KMU ebenfalls. Mehr als ein Viertel (26%; Deutschland: 43%) der Befragten in KMU gaben an, derzeit auf Auftragsbasis zu arbeiten. In großen Unternehmen waren es nur 22 Prozent (Deutschland: 28%). Mitarbeiter in mittelständischen Unternehmen sind auch deutlich eher bereit, auf diese Weise zu arbeiten: In Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern gaben 56 Prozent (Deutschland: 55%) der Befragten an, den Wechsel in ein freischaffendes Arbeitsverhältnis oder in ein On-Demand-Modell zu erwägen. In größeren Unternehmen ließen sich lediglich knapp die Hälfte (49%; Deutschland: 49%) der Studienteilnehmer von einem solchen Angebot begeistern.