Das Handy als Geldbörse

12. Juni 2009, 10:32 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Parkgebühren & Bahnticket per Handy

Rund 60.000 Anwender nutzen die mobilen Parkschein- Services in Deutschland.

Parkgebühren per Handy bezahlen

Im Vergleich zu „Mpass“ und „Call and Pay flexible“, scheint die Begleichung von Parkgebühren mit dem Mobiltelefon besser zu laufen: Rund 60.000 Autofahrer in etwa 26 Städten entrichten inzwischen ihre Parkgebühren per Handy, zum Beispiel in Berlin, Hamburg oder Köln. Ein Anruf startet die Parkzeit. Vor dem Wegfahren melden sich die Fahrer telefonisch wieder ab. Der Berliner Verein Telematics Pro ist maßgeblich daran beteiligt, dass sich das Handyparken etabliert. „Seit drei Jahren helfen wir Städten diesen Service anzubieten“, erklärt Michael Sandrock von Telematics Pro.

Er schätzt, dass sich noch in diesem Jahr die Nutzerzahl auf mindestens 180.000 verdreifachen wird. Telematics Pro betreibt seit kurzem auch die Webseite mobil-parken.de, auf der viele Provider gelistet sind. Wer am Handyparken teilnehmen möchte, registriert sich bei einem Betreiber und erhält eine Vignette, über die das Ordnungsamt informiert wird, dass der Fahrzeughalter am mobilen Parkservice teilnimmt. Die Abrechnung erfolgt per monatlicher Rechnung. Der Vorteil für den Nutzer: Die Parkdauer muss nicht vorab festgelegt werden, sie wird minutengenau erfasst.

Die Deutsche Bahn erprobt momentan im Rahmen des Pilotprojektes „Touch&Travel“ das Handy als Fahrkarte, basierend auf der NFC-Technik.

Mit dem Handyticket Bahn fahren

Bis zehn Minuten vor Abfahrt können Bahnkunden mit ihrem Handy von unterwegs direkt ihr Bahnticket buchen. Nach Angaben der Bahn nutzten diesen Service im letzten Jahr durchschnittlich 3.553 Nutzer pro Monat. Bahnfahrer müssen dazu mit ihrem Mobiltelefon eine Internetverbindung zum Portal „mobile.bahn.de“ herstellen. Dort wählen sie die gewünschte Reiseverbindung aus und buchen ihr Handyticket. Wenige Minuten später erhält der Anwender eine MMS mit 2-D-Barcode auf sein mobiles Endgerät, die als Fahrkarte fungiert. Entsprechend lassen sich auch Sitzplätze ohne und mit Ticket reservieren. Die Voraussetzung zur Nutzung des mobilen Fahrkartenservices ist, dass der Nutzer sich im Vorfeld im Buchungssystem der Bahn per Internet registriert. Der Kunde kann sich dann unter „Meine Bahn“ für den mobilen Dienst anmelden, indem er seine Handynummer hinterlegt und eine persönliche Geheimnummer (mobile PIN) definiert.

Der Nachteil des Handytickets: Fahrkarten lassen sich nur zum Normalpreis – mit oder ohne Bahncard-Ermäßigung – für die einfache Fahrt für eine Person innerhalb Deutschlands buchen. Handytickets sind außerdem nicht erhältlich für die Sparpreise 25 und 50, für Fahrten innerhalb von Verkehrsverbünden und Aktionspreisen.


  1. Das Handy als Geldbörse
  2. Parkgebühren & Bahnticket per Handy
  3. Check-In/Portozahlung
  4. NFC/Der japanische Markt

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