Kein 4G in Deutschland, Österreich, Schweiz

Das kann das neue iPad (nicht)

9. März 2012, 11:14 Uhr | Folker Lück
Neues iPad: Display der Spitzenklasse, aber Probleme beim 4G-Mobilfunk (Fotos: Apple)

Das neue Apple-Tablet beeindruckt mit seinem hochauflösenden Display und dem schnellen A5X Chip mit Quad-Core Grafikprozessor. Peinlich: Der schnelle Datenfunk LTE wird zwar unterstützt, funktioniert aber nicht auf europäischen Frequenzen. Damit ist diese Funktion hierzulande wertlos.

Die Leistungsdaten des neuen iPad, das vom Hersteller nicht offiziell »iPad 3« genannt wird, sind zwar beeindruckend. Dennoch schießt sich Apple zumindest in Europa erst einmal selbst ins Knie: Das neue Gerät funkt nur auf den in den USA gebräuchlichen Bändern von 700 und 2.100 Megahertz.

Deutsche Netzbetreiber nutzen für LTE hingegen die Frequenzen 800, 1.800 und 2.600 Megahertz. Und auch in Österreich und der Schweiz sind die LTE-Netze »iPad-inkompatibel«. Die von Apple verwendete Bezeichnung »world-ready iPad« ist damit in Bezug auf den 4G-Mobilfunk mehr als vollmundig.

Schlimmer noch: Auch durch ein Software-Update wird das 4G-Kernfeature nicht nutzbar sein, musste Apple bereits eingestehen. Allerdings sind aufgrund der DC-HSPA-Unterstützung in unseren Breiten Download-Geschwindigkeiten mit theoretisch bis zu 42 MBit/s möglich. Auch nicht schlecht – aber eben nicht »4G«, sondern »3G«.

Europäische Apple-Kunden, die auf ein iPad mit LTE-Funktionalität großen Wert legen, sollten deshalb den angekündigten Erstverkaufstag – den 16. März 2012 –verstreichen lassen. Ob und wann eine für hiesige LTE-Netze taugliche iPad-Version kommt, ist derzeit nicht bekannt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Apple hier zügig nachbessert, denn auch die Netzbetreiber haben ein massives Interesse an einem für ihre neuen LTE-Netze geeignetem iPad.

Abgesehen vom LTE-Flop und der Tatsache, dass das neue Modell etwas dicker (0,93 Zentimeter) und schwerer (652 oder 662 Gramm) geraten ist, trumpft Apples Tablet allerdings gewaltig auf: Wichtigste Features sind das Retina Display, ein neuer A5X Chip von Apple mit Quad-Core Grafikprozessor und eine Fünf-Megapixel iSight Kamera, mit der man auch 1080p HD-Videos aufnehmen kann. Die Batterielaufzeit gibt Apple weiterhin mit bis zu zehn Stunden an. Das Retina Display des neuen iPad bietet die vierfache Anzahl an Pixeln (3,1 Millionen) des iPad 2. Das ist so dicht, dass das menschliche Auge keine einzelnen Pixel unterscheiden kann, wenn es in einer normalen Entfernung gehalten wird.


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