Nokia ist erst spät auf den Smartphone-Zug aufgesprungen. Dafür hatte man – ähnlich wie Blackberry – einige Modelle mit physikalischer Tastatur und ohne Touchscreen im Angebot. Quasi als Reminiszenz an die alten Tage bringt der finnische Hersteller nun das Asha 201.
Nokia hat sich lange gegen den Smartphone-Hype gesträubt. Und statt auf den Android-Zug aufzuspringen, hat man sich – neben den Windows-Phones – für das hauseigene Betriebssystem Symbian entschieden. Aus dieser Zeit stammt auch das mittlerweile semi-legendäre »E72«.
Diesem sieht das neue Asha 201 zumindest optisch sehr ähnlich. Mit vierzeiliger QWERTZ-Tastatur und Steuerkreuz bietet es in Punkto Handhabung einen klaren Vorteil gegenüber vielen Bildschirm-Keyboards. Allerdings fehlt – vermutlich durch den günstigen Preis bedingt – der Touchscreen.
Auch sonst ist die Technik nicht sehr beeindruckend. So fehlt WLAN-Unterstützung und selbst 3G wird nicht unterstützt. Daher dauert ein 800 KByte großes Update von WhatsApp auch schnell mal ein paar Minuten. Das ist in Zeiten von LTE definitiv nicht zeitgemäß.
Dafür punktet das Asha 201 mit einer soliden Akkulaufzeit. Bis zu 37 Tage Standby und sieben Stunden Sprechzeit im GSM-Netz sind konkurrenzfähig.
Wenn man sieht, dass sich Nokia eigentlich dafür entschieden hatte, sich in Zukunft auf Windows Phone zu konzentrieren, verwundert ein Handy wie das Asha ein wenig. Denn hier besinnt sich der finnische Konzern eher auf alte Tugenden, wie eine einfache Bedienung und einen günstigen Preis, als auf große Ausstattungs-Highlights. Doch im Hinblick auf die jüngsten Umsatzzahlen, die vor allem durch hohe Ausgaben für die neuen Lumia-Smartphones stark im Minus sind, ist es verständlich, wenn man nun mit einem günstigen Volumenmodell versucht, wieder Boden gut zu machen.
Das Nokia Asha 201 ist ab sofort für rund 70 Euro (UVP) erhältlich.