Ubuntu Edge

Das Über-Smartphone

25. Juli 2013, 15:02 Uhr | Lars Bube
Das Ubuntu Edge soll die edelsten Materialien verbinden. (Bild: Canonical)

Ob es kommt, steht noch nicht fest. Wenn es kommt, steht fest, dass es die aktuellen Topmodelle ganz schön alt aussehen lassen wird. Denn Canonical will ein High-End-Smartphone bauen, das alle Hardware-Fanatiker in Entzückung versetzen dürfte.

Es ist komplett schwarz und besteht aus hochwertigen Materialien – innen wie außen. Es übertrifft die Hardware der heutigen Konkurrenz von iPhone 5, Galaxy S4 und Co. um mindestens das Doppelte (Spezifikationen: siehe Bilderstrecke). Canonical preist das Edge als Pionier für die zukünftigen Entwicklungen auf dem Smartphone-Markt. Das Kleinserien-Luxushandy soll Technik bieten, die den Sprung in die Volumenproduktion bisher noch nicht geschafft hat.

Softwareseitig soll das Edge zweigleisig fahren. Neben Googles Android steht mit Ubuntu mobile ein Betriebssystem zur Verfügung, das neu entworfen wurde. Es setzt bei der Steuerung auf von den Rändern ausgeführte Wischgesten (daher der Name »Edge«, zu Deutsch »Kante«). Die Bedineung soll so intuitiv sein, dass man auf Navigationstasten verzichten kann. Einen Homebutton sucht man am Edge daher vergeblich.

Das Edge will aber mehr sein als »nur« ein Smartphone. Weil darüber hinaus ein vollwertiges Desktop-Betriebssystem installiert ist, ließe sich das Gerät auch als vollwertiger PC-Ersatz betreiben. Auf einem angeschlossenen Monitor könnte man die Ubuntu-Oberfläche mittels Bluetooth-Maus und -tastatur bedienen. Für die Synchronisation von Daten zwischen Mobiltelefon und PC wäre dann kein Cloudspeicher mehr nötig, die NSA müsste draußen bleiben.

Ganz klar: Das Ubuntu Edge soll kein Handy für den Massenmarkt werden, sondern eher ein Sahnestück für Gadget-Liebhaber. Und die sollen das Projekt auch finanzieren. 32 Millionen Dollar sollen über die Crowdfunding-Plattform »indiegogo« eingesammelt werden, um die Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die hohe Summe sei nötig, um das Handy in einer gewissen Mindestmenge und damit kosteneffizient und bezahlbar produzieren zu können. Der Start der Kampagne lief äußerst erfolgreich: Nach fünf Stunden war die erste Million bereits erzielt, aktuell steht der Einnahmenzähler bei knapp fünf Millionen Dollar. Bekommen werden das Edge exklusiv die Online-Unterstützer, welche das Vorkaufsrecht derzeit noch zu einem Sonderpreis von 675 Dollar erwerben können. Zwar steigt der Preis noch auf 830 Dollar an, aber selbst damit liegt das Ubuntu-Phone noch im respektablen Bereich, wenn man die gebotene Hardware und die Kosten aktueller Premium-Smartphones betrachtet.

Canonical Ubuntu Edge

Die technischen Daten des Ubuntu Edge können sich zwar bis nächstes Jahr noch ändern, sorgen aber heute schon für Aufsehen: Satte 4 GB RAM und 128 GB Flashspeicher sind für das Elite-Smartphone vorgesehen. So viel zu den ersten beiden Bestmarken. (Bi
Beim Prozessor will man sich noch nicht festlegen, um auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Denkbar ist eine Quad-Core CPU. Es soll Canonical zufolge der schnellste und aktuellste Chip verbaut werden, der zum Produktionsstart zur Verfügung
Reichen muss die Leistung des Prozessors in jedem Fall für Desktop-Anwendungen. Denn das Edge bietet auch ein vollwertiges Ubuntu-Betriebssystem, das über HDMI per Plug&Play mit einem Ausgabegerät verbunden werden kann. Mal eben vom PC aus ein Telefo

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  2. Die eierlegende Wollmilchsau? Vielleicht aus heutiger Sicht.

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