Aus dem Homeoffice für das Homeoffice

Das Unternehmen remote am Laufen halten

24. März 2020, 11:39 Uhr | Autor: Gabriel Fugli / Redaktion: Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schritt 3: Fernzugriff

Nachdem Abteilungen priorisiert und erforderliche Applikationen definiert wurden, ist es wichtig, die Kapazitäten der IT-Infrastruktur zu prüfen. In einigen Unternehmen arbeitet während des normalen Betriebs bereits eine geringe Anzahl der Mitarbeiter remote. Damit jetzt alle Mitarbeiter remote auf das Unternehmensnetz zugreifen können, können verschiedene technische Lösungen eingesetzt werden:

  • DirectAccess
  • Remote Access (Terminal Services)
  • Fernzugriff auf die persönlichen Arbeitsstationen im Unternehmen
  • SSL VPN

Unabhängig davon, wie die Mitarbeiter aus dem Homeoffice auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen können, muss die entsprechende Grundlage vorhanden sein: die ausreichende Bandbreite des Internetdienstanbieters.
Bei einem hohen Datenverkehr kann es sein, dass der Verbindungsaufbau oder die Übertragung sehr lange dauert und daher die Bandbreite erhöht werden muss.

Schritt 4: Lizenzierung und andere Konfigurationen
Neben einer stabilen Verbindung spielen auch vorhandene Lizenzen eine wichtige Rolle. Eine gute Internetverbindung ist nicht nützlich, wenn die erhöhte Anzahl von externen Zugriffen auf das Netzwerk nicht abgedeckt ist und somit einigen Mitarbeitern der Zugriff verweigert wird.
Wurden diese Grundlagen geprüft und sind gewährleistet, gibt es weitere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

  • Die Firewall/das Gateway sollte angemessen konfiguriert (von außen zugänglich) und ausreichend dimensioniert sein.
  • Die Backbone und Junction Switches sollten richtig konfiguriert sein.
  • Die erforderlichen Server sollten ausreichend skaliert sein.
  • Alle Mitarbeiter sollten für eine Multi-Faktor-Authentifizierung registriert sein, falls diese erforderlich ist.
  • Bestimmte Mitarbeiter sollten mit einer VPN-Verbindung versorgt sein, falls eine Anwendung nicht über den DirectAccess ausgeführt oder darauf zugegriffen werden kann.
  • Ein Überlastungsrisiko aufgrund des erhöhten Zugriffs sollte vermieden werden.

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Gabriel Fugli, Paessler
Gabriel Fugli ist Team Manager EMEA bei Paessler
© Paessler

Schritt 5: Probelauf
Sofern es sich zeitlich noch einrichten lässt, sollte vor der Umstellung auf Homeoffice bestenfalls ein Testlauf durchgeführt werden. So können Schwachstellen frühzeitig identifiziert und behoben werden, bevor Probleme erst am heimischen Arbeitsplatz sichtbar werden. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob die Basis für einen unternehmensweiten Homeoffice-Betrieb geschaffen ist. Falls noch Anpassungen vorgenommen werden müssen, wie die Dimensionierung der IT-Infrastruktur oder die Ausweitung von Lizenzen, können die Verantwortlichen im Unternehmen sich ebenfalls frühzeitig darum kümmern.


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