Heute steht Apple wieder ganz vorne. Aber Jobs könnte das Unternehmen in den Abgrund führen. Denn bei genauerem Licht besehen, ist Apples Vormachtstellung gefährdet. Dies liegt an zwei Punkten: Einmal schottet sich Apple immer mehr ab. Apps lassen sich nur über den App Store herunterladen, dessen Zugangs Jobs sehr rigide handhabt. Das zugehörige Werbeprogramm iAd schließt Konkurrenten wie Google oder Microsoft quasi aus. Apple schließt Flash von seinen Geräten aus, was sich gegen Adobe richtet, auch wenn Jobs dies anders verlautet.
Zum anderen erwächst dem iPhone-Betriebssystem mit Android von Google ein ernstzunehmender Gegner. Dafür gibt es etwa mit Touchflow von HTC eine interessante Oberfläche. Auch Microsoft wappnet sich: Mit Windows Phone 7 kommt nun ein Betriebssystem mit einer ansprechenden Nutzungsoberfläche. Neben Exchange bietet die 7er-Version auch eine Anbindung an Sharepoint, das sich wachsender Beliebtheit bei Unternehmen erfreut. Bei Apple haben sich Unternehmen dagegen immer schwer getan, es in Netzen einzusetzen.
Diese Mischung aus Abschottung vom Rest des Universums und der Verlust des großen Vorsprungs bei der Bedienbarkeit könnte Apple von ihrem Thron reißen. Vielleicht versinkt es wieder in der Bedeutungslosigkeit. Oder es wacht auf und merkt, dass es nicht der Mittelpunkt des Universums ist.