Die Firma Max Bögl nutzt für ihr internationales Netzwerk beide Technologien. MPLS setzen wir hauptsächlich in Deutschland bei der Anbindung von Niederlassungen oder Großbaustellen ein. Der Vorteil von Standleitungen ist der QoS auf der Basis von SLAs. Über unseren Provider, die Deutsche Telekom, haben wir zugesicherte Bandbreiten an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Diese Datenautobahn ist in vier Klassen aufgeteilt: Voice für Telefongespräche, Stream für Videokonferenzen, Business für Client-Server-Anwendungen und die Best-Effort-Klasse für alle anderen Anwendungen. Die Priorisierung der Klassen läuft dynamisch ab und ermöglicht Datenübertragung in Echtzeit ohne Verzögerung.
Nachteile bei MPLS zeigen sich hinsichtlich der Flexibilität und der hohen Gebühren im Ausland. Hier ist das Internet einfach unschlagbar. Im Gegensatz zu MPLS-Leitungen ist das Internet quasi sofort verfügbar. Zum anderen können wir den vor Ort kostengünstigsten Provider auswählen. Hinzu kommt die Flexibilität hinsichtlich der Nutzung unterschiedlicher Medientypen (zum Beispiel UMTS, xDSL, Satellit). Deshalb läuft die gesamte mobile Kommunikation mit rund 1.500 Anwendern sowie die Anbindung kleinerer Aussenstellen und Baustellen-LANs im Ausland über eine Remote-Access-VPN-Plattform. Wir können nun bei kurzfristigen Bauprojekten adhoc reagieren und beispielsweise über UMTS und den VPN-Client in kürzester Zeit eine gesicherte Datenverbindung zur Zentrale in Neumarkt herstellen. Damit wir auch über das Internet Echtzeitanwendungen störungsfrei nutzen können, sorgen so genannte WAN-Optimierer für die erforderlichen Quality-of-Services. Sie stellen für jede Anwendung auf OSI-Layer 7 automatisch die notwendige Bandbreite zur Verfügung