Die Gründe für den Weg hin zur Virtualisierung sind vielfältig. Während bei den Servern die zentrale Wartung eine große Rolle spielt, eröffnen virtualisierte Netzwerke vollkommen neue Anwendungen, die „normale", nicht virtualisierte Netzwerke nicht bieten können. Beiden Bereichen ist jedoch eines gemein: durch die Virtualisierung sparen Unternehmen kostspielige Ressourcen, was sich sowohl auf Investitionen als auch auf die laufenden Kosten nachhaltig positiv auswirkt.
Doch wodurch werden diese Einsparungen möglich? Der wirtschaftliche Hauptnutzen der Netzwerkvirtualisierung liegt in der Möglichkeit der Mehrfachnutzung der Netzwerkinfrastruktur. Konkret heißt das, dass auf Basis eines physikalischen Netzes mehrere logische Netze geschaffen werden, die zwar dieselbe Geräteinfrastruktur nutzen, abgesehen davon aber vollständig und sicher voneinander getrennt und füreinander unsichtbar sind. Diese Mehrfachnutzung kann sich einerseits auf Dienste beziehen - ein Beispiel dafür ist der WLAN-Gastzugang -, andererseits auf die Nutzung eines Netzwerks durch mehrere Firmen. Dank Virtualisierung reicht also ein physikalisches Netz aus Switches, Kabeln, Access-Points und Routern aus, um mehrere logische Netze zu betreiben. Das Einsparpotenzial hinsichtlich der benötigten Geräte ist enorm, ebenso die Senkung der laufenden Kosten beispielsweise bei Energiebedarf oder Raumkosten.