800 Millionen Euro für T-Mobile Czech Republic
Deutsche Telekom kauft tschechische Tochter
Die Deutsche Telekom hat die ausstehenden 39-prozentigen Anteile der tschechischen Tochter T-Mobile Czech Republic für rund 800 Millionen Euro übernommen.
T-Mobile Czech Republic ist jetzt eine hundertprozentige Tochterfirma der Deutschen Telekom. Der Netzbetreiber übernimmt die restlichen 39 Prozent des tschechischen Unternehmens von einer Investorengruppe für einen Preis von 800 Millionen Euro. »Der Erwerb der restlichen Anteile ist ein logischer Schritt zur Optimierung unseres Portfolios und unterstützt unsere Entwicklung zum führenden integrierten pan-europäischen Telekommunikationsanbieter«, sagt Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Europa und Technik bei der Deutschen Telekom.
Laut der Telekom sei die Tschechische Republik aufgrund ihrer Größe und Struktur ein wichtiger Markt. »Mit der fortschreitenden Integration der T-Systems Czech Republic und der geplanten Zusammenführung mit den tschechischen Aktivitäten der GTS-Gruppe befindet sich die T-Mobile Czech Republic auf einem klaren, strategischen Weg zum Ausbau ihrer Festnetzinfrastruktur und zur Stärkung ihrer Marktposition im Business-to-Business-Geschäft«, erklärt Nemat weiterhin.
Erst Ende des vergangenen Jahres hat die Deutsche Telekom den hauptsächlich in Osteuropa agierenden Backbone-Provider GTS Central Europe für rund 546 Millionen Euro übernommen. Durch die erneute Verstärkung in der Region könnte der Netzbetreiber sein Engagement hier besonders im Business-Bereich deutlich ausbauen. Gegenüber Bloomberg äußerte ein Telekom-Sprecher, dass es derzeit jedoch noch keine konkreten Pläne für weitere Übernahmen gäbe. Die Laufrichtung ist aber klar. Erst kürzlich hat Telefónica große Anteile des tschechischen Geschäftes für 3,4 Milliarden Dollar an eine Investorengruppe verkauft. Die Deutsche Telekom investiert hingegen verstärkt in die Region.
Die Komplettübernahme der tschechischen Tochter soll der Deutschen Telekom zusätzlich finanzielle Vorteile, wie zum Beispiel Einsparungen der Dividendenzahlungen an die Minderheitsgesellschafter sowie eine Erhöhung des Konzernüberschusses, verschaffen.
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