Das Geschäft der schwächelnden Großkundentochter T-Systems blieb im Wesentlichen stabil. Während der Umsatz etwas zurückging, legten Auftragseingang und operatives Ergebnis leicht zu. Sonderkosten für Personal und Abschreibungen sorgten aber dennoch für Verluste.
Im Juni hatte sich die Telekom bei einer Auktion Frequenzen für den schnellen Mobilfunkstandard 5G gesichert, dafür sind 2,2 Milliarden Euro fällig - das Geld fließt größtenteils aber erst nach der für Ende August erwarteten Zuteilung aus den Bonner Kassen ab. Konkurrent Vodafone hatte Mitte Juli bereits erste Antennen für 5G-Nutzer geöffnet und hierbei auf Altbestandsfrequenzen zurückgegriffen. Die Bonner wollen hingegen auf die Zuteilung des neuen Spektrums warten. »Die Telekom wird bei 5G eine führende Rolle spielen, da gibt es überhaupt keinen Zweifel bei uns im Unternehmen dran - wir haben bessere Standorte und wir haben bestimmte Spektrumspositionen, die uns helfen werden.«
Unter Druck kommt die Telekom zudem durch die Übernahme des regionalen Festnetz-Anbieters Unitymedia durch Vodafone - dadurch kann der Düsseldorfer Rivale seine Position am Markt wesentlich stärken. »Wir werden auf diesen stärkeren Wettbewerb reagieren«, sagte Höttges und nannte als Beispiele hierfür Kostenreduktionen und eine Umstrukturierung der Shop-Netzes. »Wir freuen uns auf den Wettbewerb, wir werden uns jetzt nicht griesgrämig zurückziehen.« Möglicherweise zieht die Telekom aber noch vor Gericht - man behalte sich weiterhin vor, Klage zu erheben, sagte der Telekom-Chef.