Über den Mittelstand in die Cloud

Deutsche Telekom treibt TK-Wandel an

27. Juni 2014, 12:52 Uhr | Stefan Adelmann
Carola Wahl, Leiterin des Bereichs Indirekter Vertrieb und Service bei der Deutschen Telekom (Foto: Deutsche Telekom)

Der klassische Telekommunikationsmarkt bietet nur wenig Raum für Wachstum. Potenzial sieht die Deutsche Telekom hingegen im Cloud- und M-2-M-Geschäft, das der Netzbetreiber über den Mittelstand erschließen will.

Der deutsche Festnetz- und Mobilfunkmarkt ist zu großen Teilen ein Verdrängungsgeschäft. Neukunden gibt es nur wenige, Wachstum ist kaum möglich. »Die Telekom will aber wachsen«, erklärt Patrick Molck-Ude, Leiter Vertrieb und Service Geschäftskunden bei der Deutschen Telekom. Im Geschäftskundenbereich sei der Netzbetreiber schon sehr erfolgreich und der klassische Telekommunikationsmarkt stehe unter starkem Druck. Großes Potenzial sieht der Bonner Konzern hingegen im deutschen Mittelstand, den die Telekom mit einem zur CeBIT 2014 angekündigten Partnerprogramm aktiv angeht. »Im Partnerprogramm Mittelstand verbinden wir die technologische und wirtschaftliche Stärke der Telekom und die Nähe und Lösungskompetenz unserer starken Partner«, erläuterte Molck-Ude den Vorstoß zur CeBIT. Bis 2018 soll auf diesem Weg ein Umsatzplus von 600 Millionen Euro über kleine und mittlere Unternehmen möglich sein. Laut dem Vertriebsleiter könne der Netzbetreiber dieses Ziel nicht alleine erreichen: »Dafür brauchen wir starke Partner.«

Im Zuge des wachsenden Cloud-Geschäftes rücken jetzt besonders IT-Reseller in den Fokus der Telekom. »Die Größe alleine ist bei den neuen Partnern nicht entscheidend«, so Molck-Ude im CRN-Gespräch. »Sie können deutschlandweit oder regional agieren, sollten aber auf IT-Seite stark und gestandene Partner sein.« Über die IT-Reseller will die Telekom den Telekommunikations- und Geschäftskunden-Kanal ergänzen und die Kundenreichweite vergrößern. Dafür soll laut Molck-Ude zusätzlich die verstärkte Zusammenarbeit mit IT-Distributoren sorgen. Im TK-Umfeld arbeitet das Unternehmen schon mit Grossisten wie Also oder Eno zusammen und auch auf IT-Seite gäbe es schon erste Ansätze und Gespräche, mehr wolle man aber noch nicht verraten.


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