Übersichtlicher Musicplayer

Um Musik, Bilder und Videos zu verwalten, steht bei den Android-Geräten keine zentrale Software wie beim iPhone bereit. Zwar bieten die Gerätehersteller teilweise ähnliche selbstgestrickte Lösungen, doch die Organisation der Medieninhalte kann bei den Android-Modellen auch immer ganz einfach über die Speicherkarte erfolgen. Denn diese wird beim Anschluss des Gerätes an den Computer als Laufwerk erkannt und lässt sich so per Drag and drop, also durch einfaches Hinüberziehen von Dateien mit der Maus, mit Musik, Fotos und Ähnlichem befüllen.
Wie auch das iPhone kann Android mit den Windows-Formaten WAV und WMV nichts anfangen. Zudem wird bei AAC-Formaten gelegentlich von Problemen bei der Wiedergabe berichtet. Generell ist das sicherste Dateiformat, das wirklich auf allen Plattformen funktioniert, das gute, alte MP3-Format. Damit ist man vor bösen Überraschungen etwa bei einem späteren Wechsel der Plattform gefeit. Ansonsten ist der Musicplayer schlicht, aber übersichtlich gestaltet.
Die Musiksammlung lässt sich nach den üblichen Kriterien wie Künstler, Titel, Alben oder Genre sortieren; Zufallswiedergabe und Wiederholmodus gehören zur Standardausstattung. Wie der Player dann konkret aussieht, das entscheiden die Hersteller, die den Android-Standard-Player oftmals modifizieren; teilweise finden sich auch zwei Player auf einem Gerät. Wer gerne UKW-Radio hört, muss allerdings in die Ausstattungsliste schauen; zum Standard gehört das bei Android nicht.
Was Android fehlt, ist ein zentraler Onlineshop für Musik und Videos. Wer hier bereits eine bewährte Quelle nutzt, wird darauf gut verzichten können. Zudem verlinken einige Hersteller wie etwa Sony Ericsson bei ihren Android-Modellen auf den eigenen Store. Fazit: Android lebt wie das iPhone vom reichen Angebot an Zusatzsoftware, mit dem sich die Multimedia-Funktionen fast beliebig erweitern lassen. Hinzu kommt, dass die Geräteauswahl im Moment schneller wächst als bei jeder anderen Plattform. Allerdings gilt wie beim iPhone: Ohne ein eigenes Nutzerkonto beim Plattformbetreiber, hier Google, lässt sich das Smartphone nur eingeschränkt nutzen.