Vertreter des Europäischen Führungskräfteverbandes für den Telekommunikations- und IT-Sektor namens eTIC sowie der Bundesvorsitzende der IfKom – Ingenieure für Kommunikation, Heinz Leymann, sind auf Einladung des deutschen Führungskräfteverbandes DFK in Berlin zusammengekommen, um diverse Beschlüsse zu den Zukunftsthemen der Branche zu fällen.
DFK-Verbandsgeschäftsführer und eTIC-Präsident Sebastian Müller sowie der Französische Generalsekretär Thierry Meurgues begrüßten die Teilnehmer in der DFK-Hauptstadtrepräsentanz am Brandenburger Tor.
Am ersten Konferenz-Tag stand der Austausch über die sozialen Auswirkungen der abzusehenden zukünftigen Konsolidierung in der Branche im Fokus. Insbesondere die Beteiligung des mittleren Managements wurde eingehend diskutiert. Hierbei wurde deutlich, dass es in vielerlei Hinsicht übereinstimmende Tendenzen in den Unternehmen und einheitliche Standpunkte gab, die am zweiten Tag in Beschlüsse gegossen werden konnten.
Vor allem auch im Hinblick auf die vom Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Junker, bekanntgegebenen Kommissionsziele waren sich die Vertreter der Verbände einig: Bei den Beschäftigungs- und Technologiezielen liegt die Europäische Union global zurück, die traditionellen Beschäftigungsmöglichkeiten müssen modernisiert und an die digitale Entwicklung angepasst werden. Die Arbeitswelt werde sich durch die Digitalisierung (Industrie 4.0, Cloud- und Crowd-Worker, Liquid Organisations, Smart-Factories, Internet der Dinge etc.) grundsätzlich ändern. Die EU und die neue Kommission seien nun gefordert, auf diese Entwicklung die richtigen Antworten zu geben, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. eTIC fordert gemeinsam mit DFK und IfKom folglich eine Stärkung der digitalen Bildung.
Die Pläne der vorangegangenen Kommission für einen digitalen Binnenmarkt seien noch nicht verwirklicht: Die europäischen Märkte, die Standards im Telekommunikationssektor seien weiterhin fragmentiert. Und vor allem sei der hohe Investitionsbedarf in die Hochgeschwindigkeits-Breitband-Infrastruktur mitentscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Standortes Europa. Nur wenn dieses Rückgrat der Informations- und Kommunikationstechnik europaweit in ausreichender Qualität zur Verfügung stehe, seien die Prozesse der europäischen Wirtschaft wettbewerbsfähig insbesondere gegenüber China und USA umsetzbar.
Auf europäischer Ebene sei schließlich eine IT-Sicherheits-Roadmap auf den Weg zu bringen. Dazu gehöre vor allem, dass der Datenschutz auf europäischer Ebene auf hohem Niveau einheitlich geregelt sein muss. In gleicher Weise seien auch die Persönlichkeitsrechte in der digitalen Welt auf hohem Niveau zu regeln.