1. Phishing-Mails: Unter die E-Mails, mit denen Online-Händler ihre Kunden über den Status ihrer Bestellungen informieren, mischen sich häufig gefälschte Nachrichten oder Phishing-E-Mails, speziell in der Vorweihnachtszeit. Mithilfe solcher E-Mails leiten Kriminelle die Empfänger zu gefälschten Web-Shops weiter oder lotsen sie zu Internet-Seiten, auf denen sie persönliche Daten hinterlassen sollen. Nach Informationen von McAfee waren im dritten Quartal 2014 rund 1.200 beziehungsweise 5 Prozent der weltweit vorhandenen Phishing-Web-Seiten in Deutschland angesiedelt. Damit rangiert Deutschland hinter den USA auf dem zweiten Platz.
2. Gefährliche Schnäppchen: Das Edel-Smartphone für ganze 50 Euro? Oder eine Gucci-Handtasche für 100 Euro? Bei unglaublich günstigen Angeboten ist höchste Vorsicht angebracht. Das vermeintliche Schnäppchen stellt sich in vielen Fällen als dreister Versuch heraus, an Bankdaten und Kreditkarteninformationen zu gelangen. Solche Werbeangebote kommen häufig per Spam-E-Mail oder auch über Social-Media-Plattformen. Nach Analysen von McAfee steigt gerade in der Vorweihnachtszeit die Spam-Quote auf mehr als 70 Prozent. Das heißt, fast drei Viertel aller versendeten elektronischen Nachrichten sind Spam- oder Phishing-Mails.
3. Unseriöse Spendenaufrufe: Gerade an Weihnachten steigt die Bereitschaft, Geld für einen guten Zweck zu spenden. Das machen sich Hacker zunutze und versenden „Spendenaufrufe“ per E-Mail oder über Facebook, Google+ und Co. Teilweise nutzen sie dabei E-Mails, die denen von echten karitativen Einrichtungen gleichen.
4. Abgebuchte Beträge: Es gibt Cyber-Angriffe, die sich kaum abwehren lassen. Etwa solche, bei denen Betrüger Geldautomaten manipulieren, um an die Girocard-Daten von Nutzern zu kommen. Wichtig ist es daher, regelmäßig die Kreditkartenabrechnungen und Kontobewegungen zu überprüfen. Auch hinter dem Abbuchen kleiner Beträge kann ein Betrugsversuch stecken.
5. „iScam“ - Betrug mittels Smartphone: Hinter vielen Nikolaus- oder Weihnachtskalender-Apps oder anderen praktischen Apps verbirgt sich Schadsoftware, die persönliche Daten abgreifen will.
6. Weihnachtsgrüße der besonderen Art: Elektronische Grußkarten gehören mittlerweile zum Fest wie der Weihnachtsbaum oder der Christstollen. Leider machen sich das auch Cybercrime-Experten zunutze und setzen beispielsweise Web-Seiten auf, über die sie angeblich Grußkarten zum Herunterladen und Versenden anbieten. Was tatsächlich auf dem Smartphone oder PC landet, sind jedoch Viren und Trojaner. Deshalb lieber nur etablierte E-Card-Services nutzen.
7. Weihnachtsurlaub zum Discount-Preis: Statt im kalten Deutschland zu frieren lieber ein paar Tage in Florida oder in der Karibik verbringen? Kein Problem! Betrüger können mit ausgesprochen günstigen Angeboten aufwarten. Reiselustige sollten um solche Angebote einen Bogen machen.
8. Anrufe der Bank: Verbraucher sind in der Weihnachtszeit besonders achtsam, wenn es um die Sicherheit ihres Kontos geht, und deshalb anfällig für solche Betrügereien. Hacker rufen gerne Bankkunden an und geben sich als Sicherheitsbeauftragte des Instituts aus. Es gebe Probleme mit dem Konto des Betreffenden. Der Kunde möge doch zur Überprüfung seinen Zugang für das Online-Banking herausgeben – was ein Bankmitarbeiter niemals tun würde. Im nächsten Schritt wird das Konto des Opfers leergeräumt.
9. Geldgierige Geldautomaten: Besonderer Beliebtheit erfreut sich das „Skimming“, also das Auslesen der Daten auf Giro- oder Kreditkarten an Bankautomaten mithilfe spezieller Geräte. Diese werden auf dem Eingabeschlitz angebracht, in den die Karte eingeführt wird.
10. Das Jahr 2014 im Rückblick: Der Jahreswechsel lädt dazu ein, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Findige Cyber-Kriminelle versenden deshalb gerne Spam-E-Mails mit Links, die auf manipulierte Web-Seiten mit besonders reißerischen Themen verweisen wie „Die peinlichsten Promi-Pannen 2014“. Dort wird dann Schadsoftware auf das Endgerät des Lesers heruntergeladen.
11. Schatztruhe Smartphone: In der Weihnachtszeit geht es hoch her in Geschäften, auf Christkindlmärkten und Bahnhöfen. Kommt hier das Smartphone weg, können dem Dieb oder Finder sensible Daten in die Hände fallen - von Kontaktdaten über Passwörter bis hin zu Firmeninformationen.
12. USB-Sticks als Trojanisches Pferd: Selbst USB-Sticks, die Unternehmen an Mitarbeiter und Kunden als Geschenk verteilen, werden missbraucht. So gab es bereits mehrere Fälle, in denen Cyber-Kriminelle Schadsoftware auf Sticks versteckt haben. Den Stick in den PC zu Hause oder im Betrieb einstecken - und schon infiziert die Malware das Endgerät. Besonders perfide Exemplare verbreiten sich über das Firmennetzwerk und verseuchen weitere Rechner.