2014 konnte die Deutsche Telekom weiter wachsen. Allerdings hatte das deutsche Geschäft daran keinen großen Anteil. Hierzulande kämpft der Netzbetreiber besonders in der Systemsparte.
Die Deutsche Telekom hat ihre Unternehmenszahlen zum vergangenen Jahr veröffentlicht und kann mit diesen ein Umsatzwachstum von 4,2 Prozent auf 62,7 Milliarden Euro vorlegen. Alleine im vierten Quartal 2014 steigerte der Bonner Netzbetreiber den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,5 Prozent. »Das war ein starkes Quartal zum Abschluss eines erfolgreichen Jahres«, erklärte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. »Wir haben den Konzern wieder auf Wachstumskurs gebracht und wir werden diesen Weg konsequent weitergehen.«
Allerdings gehörten das deutsche und auch das europäische Geschäft nicht zu den Wachstumstreibern. Zwar konnte das Unternehmen den Umsatz hierzulande im vierten Quartal um 1,6 Prozent steigern – erstmals seit Bestehen des deutschen Segments. Im Gesamtjahr lag der Rückgang jedoch bei 0,8, in Europa sogar bei 5,3 Prozent. Woher kommt also das Wachstum? Wie im vergangenen Jahr auch hat besonders das Geschäft der T-Mobile US zugelegt. Der Umsatz stieg hier um 20,8 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro, der bereinigte Gewinn um 10,9 Prozent.
Sorgenkind der Telekom bleibt weiterhin die T-Systems. Der als Systemgeschäft ausgewiesene Bereich muss einen Umsatzrückgang von 4,8 Prozent hinnehmen, während die Aufträge um 4,3 Prozent zurückgingen. Die Telekom nennt den »anhaltenden Preisdruck sowie den Rückzug aus nicht-profitablen Geschäften im Rahmen der laufenden Restrukturierung als Gründe« für die gesunkenen Erlöse. In einigen Feldern konnte die T-Systems aber auch stark zulegen. So stiegen die Umsätze mit Cloud-Services um 40 Prozent.
Recht positiv fallen auch die Entwicklungen der Kundenzahlen für die Telekom aus - zumindest im mobilen Bereich. In Deutschland ist die Zahl der Mobilfunkkunden 2014 um 0,9 Prozent auf 38,99 Millionen angestiegen. Die Festnetz-Anschlüsse sanken jedoch um 3,4 Prozent auf 20,68 Millionen. Im Breitband-Bereich griffen die Kunden verstärkt zu den FTTH- und VDSL-Produkten. Im vierten Quartal entschieden sich 323.000 Kunden für einen glasfaserbasierten Anschluss, 143 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Zahl dieser Anschlüsse stieg laut Telekom innerhalb eines Jahres um 66 Prozent auf 2,5 Millionen. Die Gesamtzahl der Breitband-Anschlüsse blieb hingegen stabil.
Laut eigener Angaben hat die Deutsche Telekom 2014 mehr in die Netze investiert als noch im Vorjahr. Das Unternehmen gab 9,5 Milliarden Euro für das Mobilfunknetz aus, 7,6 Prozent mehr als noch 2013.