KI, VR & 5G

Die wichtigsten Technologie-Trends 2019

6. März 2019, 11:45 Uhr | Autorin: Svenja Breuer / Redaktion: Axel Pomper
VR
Über Mixed Reality, Augmented Reality und Virtual Reality werden die Wahrnehmungs- und Realitätsformen vielfältiger.
© pixabay.com © Pexels

Kaum ein Markt entwickelt sich so rasant schnell wie die Technologie-Branche. Und so können nur unmittelbar bevorstehende Entwicklungen benannt werden. Einen Auszug dessen, was an Technologie-Trends 2019 bereits bekannt ist, zeigt dieser Beitrag.

1.) Datenanalyse statt Unternehmensberatung?
Dass auch nach der Datenschutzverordnung noch Daten erhoben und gesammelt werden, sollte jedem bewusst sein. Was damit passieren soll, müssen mittlerweile zwar die jeweiligen Datensammler offiziell machen, doch was heißt das in der Praxis? Diese sieht vor, strategische Planungen auf die Analyse der gewonnenen Daten zu stützen. Und das wiederum heißt, dass die Datenanalyse die wichtigste Basis für anstehende Veränderungen, beispielsweise in einem Unternehmen, sein wird.
Gibt es findige Führungskräfte, die Datenjongleure auf entscheidende Posten setzen, hilft der Technologie-Trend der „Augmented Analytics“ dabei, Veränderungen anzustoßen – auf Basis gewonnener Datenschätze. Big Data scheint aber auch einen mächtigen Kontrahenten zu haben, der sich in 2019 aufplustert: die digitale Ethik. Sie ist der Appell an das menschliche Verantwortungsbewusstsein und auch der Aufruf, sich als Endnutzer über die eigenen Daten mehr Gedanken zu machen.
 
2.) Autonomie im Fokus – aber nicht die der Anwender!
Die Autonomie (der Dinge) und nicht etwa der Menschen ist 2019 ein großes Thema. Roboter, Drohnen und Autos, die sich selbst steuern, gehören in diesen Trend-Sektor, der scheinbar rasend schnell auf immer weitere Bedürfnisse der Menschen zu reagieren scheint. Die Idee dahinter lässt sich (noch) auf diesen Nenner bringen: Je autonomer die Welt ohne menschliches Zutun wird – also Artifical Intelligence anstatt IQ – desto weniger ist das menschliche Eingreifen auch gefordert.

Einen Aufgabenbereich wird der Mensch künftig dennoch behalten: die finale Kontrolle. Das ist auch nötig. Denn (noch) gab es keinen Technologie-Konzern, der Intuition und Werte einer technischen Erfindung einhauchen konnte. Die Artifical Intelligence, die in der Kurzform als AI oder KI bezeichnet wird, wird künftig zum Berater und Co-Entwickler für neue technische Entwicklungen.

Für das Jahr 2019 ist zu erwarten, dass alte Fehler rund um autonome Autos und Co. zunächst ausgemerzt werden sollen, bevor (parallel dazu) weitere Ideen rund um die neue, autonome Welt initiiert werden können. Einige stehen bereits in den Startlöchern. So könnte Volocopter mit einem Multicopter den Markteintritt wagen und so den ersten Schritt in Richtung staufreie Großstädte gehen.

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Big Data
Big Data bleibt ein Thema, erhält aber einen mächtigen Gegenspieler: die digitale Ethik.
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3.) Die Wahrnehmung ändert sich
Dass die Grenze zwischen Realität und Virtualität zunehmend verwischen, ist bereits ein Trend, der seit Längerem bekannt ist. Doch gerade in 2019 wird die Bandbreite der möglichen Reality-Formen doch vergleichsweise groß. Über MR (Mixed Reality), AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality) werden die Realitätsformen vielfältiger. Devices, die in diesen Realitäten nutzbar sind, stellen die Verquickung von der Realität und den Menschen dar.

Der nächste Entwicklungsschritt für die Unternehmerwelt könnte das Meeting im „Smart Space“ sein, das heißt: In einem intelligenten Raum werden die meist virtuellen Bausteine zusammengenommen (Prozesse, Personen, Algorithmen, …), um eben dort ein Zusammenspiel aller Faktoren zu initiieren.

4.) Der Quantencomputer soll die gewünschte Leistung bringen
PCs und Laptops sind die Grundlage jeglicher neuen Technologie, die für 2019 bereits erwartet wird oder aktuell noch in der Entwicklerumgebung findiger Programmierer schlummert. Denkbar ist auch, dass sich der Quantencomputer an einigen Stellen durchsetzen wird. Dieser trägt eben diesen Namen, weil er mit Blick auf die verfügbaren Speichereinheiten nicht mehr den Gesetzen der Physik folgt, sondern denen der Quantenmechanik.

Um bildlich darzustellen, was das in der Praxis bedeuten könnte, seien die Bit-Werte eines regulären Rechners bemüht. Sie liegen bei 1 oder 0 und werden Schritt für Schritt abgearbeitet – zumindest mit der aktuell verfügbaren Technologie. Der Quantencomputer kann viele dieser Schritte quasi parallel gehen und eben diese Bits gleichzeitig darstellen.

Was nach einem grandiosen Technologie-Novum für einige Branchen klingt, ist aber nicht gefahrlos zu verstehen, denn: Die Quantenmechanik bzw. die sich dahinter verbergenden Algorithmen machen aktuell sinnvolle Verschlüsselungsverfahren nahezu nutzlos. Grund genug, auf neue Verschlüsselungsmethoden zu warten, die ab 2019 nötig werden könnten.

5.) Edge-Computing rückt die Datenmassen an den Rand des Systems
Inhaltlich bleiben sie im Zentrum der technischen Neuerungen, nur ihre Verarbeitung findet nicht mehr dort statt, sondern eben am Rand. Der Sinn hinter dieser Entwicklung ist mitunter auch auf die Datenmassen zurückzuführen, die tagtäglich zu bearbeiten sind. Und diese sollen tunlichst nicht mehr im regulären Datencenter bereitgestellt, vorgehalten und aufbereitet werden, sondern fernab vom Datencenter, das zu entlasten ist. Die Verzögerungen, die sich dadurch im Ablauf zeigen könnten, sind verschwindend gering. Die Geräte, die die Arbeite künftig übernehmen, fußen auf großen Chips, die eine reibungslose Datenbereitstellung auf vom Rand aus sicherstellen.

Mit Blick aufs Netzwerk, in dem viele dieser Neuerungen passieren werden, ist ein Wunsch ganz groß: der nach dem 5g-Standard im Bereich der Telekommunikation. Dass es hierfür 2019 den Durchbruch geben wird, halten Experten der Branche noch für zu früh. Allerdings könnte 2019 als Wegbereiter für den Durchbruch in 2020 fungieren. Bleibt abzuwarten, was sich zuerst durchsetzt: die bargeldlose (neue) Welt oder 5G.


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