SD-LAN

Die Zukunft der Firmennetze

26. November 2018, 9:32 Uhr | Autor: Frank Dietrich / Redaktion: Diana Künstler
Der Aufbau agiler Netzwerke ist eines der Ziele des SD-LAN-Konzepts. So passen sich Netzwerke leichter an die Geschäftsanforderungen der Kunden an – und nicht umgekehrt.
© Infoteam Software / Fotolia, Asha Sreenivas

Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse mit Trends wie IoT, Bring Your Own Device (BYOD) oder Industrie 4.0 bringen heutige Unternehmensnetzwerke immer öfter an ihre Grenzen. Der beste Weg, das Firmennetz zukunftsfähig zu machen, sind Software-definierte lokale Netzwerke, kurz SD-LANs.

Das Firmennetzwerk ist umso stärker gefordert, je umfassender ein Unternehmen Produktion, Prozesse und Arbeitsabläufe der Mitarbeiter digitalisiert. Komplexe, heterogene und oft technisch veraltete Local Area Networks (LANs) sind den Integritäts-, Agilitäts-, Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen der Lines of Business, der wachsenden Zahl an vernetzten Geräten und auch den stetig steigenden Ansprüchen an den Datenverkehr oft nicht mehr gewachsen. So steigt auch das Risiko für Netzwerkausfälle oder Cyberangriffe. LANs müssen sich in Zukunft zentral steuern und überwachen lassen, um mit zunehmender Vernetzung und steigenden Anforderungen Schritt halten zu können.

Die Lösung: Das Konzept der Software Defined LANs (SD-LANs) verspricht ein vereinfachtes, automatisiertes, flexibles und integriertes Ende-zu-Ende-LAN-Management mit hoher Transparenz von Netzwerkleistung und -nutzung. SD-LAN als Technologie- und Servicekonzept entwickelt sich allerdings immer noch. Deshalb ist die Definition von SD-LAN fließend. Produktmanager, Systemingenieure, Netzwerkarchitekten oder Applikationsentwickler interpretieren SD-LAN und dessen Möglichkeiten durchaus unterschiedlich. Aus Unternehmenssicht sind einige Eigenschaften eines SD-LANs jedoch erforderlich, da sie geschäftskritisch sind.

Zentrales Management
Im SD-LAN-Ansatz erfolgt das zentrale Netzwerkmanagement über eine Orchestrierungsplattform. Diese bietet Funktionen für Netzwerkplanung, Konfigurations-, Änderungs- und Zugriffsmanagement sowie Überwachung, Gastzugriff und Reporting. Alles im Blick zu haben, bringt nicht nur Transparenz ins Firmennetz. Änderungen lassen sich schnell auf alle Netzwerkgeräte oder nur für bestimmte Segmente aufspielen. Über Automatisierungsfunktionen erkennt das SD-LAN Geräte wie Switches, Access Points oder Kameras automatisch und kann diese nach vordefinierten Konfigurationen aus VLANs, Subnetzen oder SSID-Richtlinien onboarden. Dazu gehören auch der automatisierte Rollout von Firmware-Updates ohne Netzwerkausfallzeiten.

Mit der sogenannten Zero-Touch-Bereitstellung wollen Netzwerkadministratoren oder Dienste-Anbieter die Vorlaufzeit für die Bereitstellung verkürzen, da Geräte nicht mehr vor der Installation vorkonfiguriert werden müssen. Dank Plug & Play lassen sich auch Installationskosten senken, da kundeneigene Teams die Geräte an den verschiedenen Standorten selbst installieren können. Unternehmenskunden wollen heutzutage außerdem die Bereitstellung von Netzwerken durch automatisierte Skripte zur Definition von Netzwerkkonfigurationen vereinfachen. Das soll den Marktstart ihrer Produkte und Geschäftsangebote beschleunigen. Die automatisierte Netzwerkplanung und -bereitstellung kann die Durchlaufzeit und die Wartezeit vom Service-Auftrag bis zur -Aktivierung einschließlich der Gerätebereitstellung erheblich verkürzen.

Der Aufbau agiler Netzwerke ist eines der Ziele des SD-LAN-Konzepts. Mit den oben genannten Funktionen sollen sich Netzwerkeinstellungen mit minimalem manuellem Aufwand und wenig bis gar keinen Netzwerkausfallzeiten schnell einbinden, aktivieren und deaktivieren, konfigurieren, ändern oder aktualisieren lassen. So passen sich Netzwerke leichter an die Geschäftsanforderungen der Kunden an – und nicht umgekehrt.

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