Analyse von Kundendaten

Digital Signage-Lösungen von morgen

22. September 2016, 14:08 Uhr | Autor: Harry Horn / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Vom Digital Signage-Paket zur Datenanalyse

Die Funktion der redaktionellen Schnittstelle zwischen Designer und Player übernimmt der Content Manager. Dort legt der User die Metadatenstruktur für den Player fest: Das ist ein Schuh, das ist das entsprechende Bild und das ist der zugehörige Text. Das Prinzip funktioniert ebenfalls mit anderen Produkten wie beispielsweise Parfümflaschen oder Telefonen. Zudem lassen sich in die Metadatenstruktur via Kopplung ohne weiteres ein Epos-System oder mobile Geräte einbinden. Die Folge: Aus einer klassischen Digital Signage-Lösung ist längst eine fortschrittliche Systemlösung für kreative Anwendungen im Shop geworden.

Zunehmend erkennen Marketing-Abteilungen das Potenzial für Datensammlung und -analyse, das dabei zutage tritt. Früher stand vielfach die IT-Abteilung in Unternehmen als treibende Kraft hinter Digital Signage-Initiativen. Inzwischen sind vermehrt Marketing-Ex-perten federführend beteiligt, wenn es darum geht, Messages im Geschäft auf den Bildschirm zu bringen. Mit dem Siegeszug der Datenauswertung in Online-Shops ist auch das Bedürfnis gewachsen, verlässliche Daten aus dem Verhalten der Kunden in der Offline-Welt zu gewinnen. Die zentralen Fragen für eine holistische Analyse lauten: Welche Inhalte wurden auf den Bildschirmen im Laden gespielt? Wie oft und von wem wurde es angeschaut? Wer von den Kunden war vorher im Online-Shop unterwegs und wie passen die aktuellen Daten des Kassensystems ins Bild? Durch immer umfangreichere Möglichkeiten, digitale Technologien zu verknüpfen, lassen sich selbstverständlich auch die gewünschten Daten sammeln. Im Rahmen der RFID-Technologie Lift & Learn können Anwender zum Beispiel ohne Weiteres tra-cken, wie oft und wie lange ein einzelner Schuh angesehen wurde und die Daten für die Auswertung weiter verknüpfen.

Sobald optische Interfaces in Form von Kameras eingebunden sind, vervielfachen sich die Möglichkeiten abermals. Bereits heute ist davon auszugehen, dass in Zukunft immer mehr Analysen über die Zahl, das Alter und das Geschlecht der Kunden im Laden generiert werden. Das umfasst die Analyse großer Datenbestände, die über einen längeren Zeitraum hinweg gesammelt wurden, ebenso wie Echtzeit-Analysen. Ein denkbares Szenario: Das System liefert aktuelle Daten aus dem Geschäft, die erkennen lassen, dass sich dort seit 18 Uhr ein hoher Anteil von Frauen in Business-Outfit aufhält, von denen sich überdurchschnittlich viele für Joggingschuhe interessieren. Mit einer entsprechenden Konfiguration ist es problemlos möglich, Content auf den Bildschirmen zu spielen, der genau auf die jeweilige Situation zugeschnitten ist.

Digital Signage auf der Überholspur

Was anfangs als Technologie eingesetzt wurde, um Kunden in Geschäften inte-ressante Inhalte zu präsentieren und Aufmerksamkeit zu erzeugen, hat sich im Lauf der Zeit zu einem Bündel leistungsfähiger und wertvoller IT-Tools entwickelt. Entsprechende Lösungen ermöglichen es dank ihrer integrationsstarken Systemarchitektur, eine Brücke zu schlagen zwischen der Online- und Offline-Welt. Für Anwender entstehen dadurch völlig neue Möglichkeiten, Kampagnen zu realisieren, Kommunikationskanäle zu synchronisieren und ihr Geschäft fit für die digitale Zukunft zu machen.

Harry Horn ist General Manager EMEA bei Scala


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